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Die neue Studie „Tackling Inequality at its Epicentre – Eastern and Southern Africa“, erstellt von Development Finance International, zeichnet ein dramatisches Bild: Das südliche und östliche Afrika sind heute die globalen Epizentren sozialer Ungleichheit. Zwei Drittel aller Staaten in dieser Region gelten als „hochgradig ungleich“ – und die Tendenz ist steigend. Die reichsten zehn Prozent kontrollieren dort mehr als die Hälfte des gesamten Einkommens, während die ärmere Hälfte kaum fünf Prozent erhält. In Südafrika etwa besitzt das reichste Prozent über die Hälfte des Vermögens, während die ärmere Hälfte netto verschuldet ist.
Diese Ungleichheit ist kein Zufall. Sie wurzelt in kolonialer Ausbeutung, neoliberaler Weltwirtschaftspolitik, ungleichen Handelsbeziehungen und einer Schuldenfalle, die Regierungen zwingt, Sozialausgaben zu kürzen, um Gläubiger zu bedienen. Die Studie ruft die internationale Gemeinschaft dazu auf, endlich strukturell gegenzusteuern – nicht mit Almosen, sondern mit echter Gerechtigkeit.
Die Autor:innen zeigen, dass die Ungleichheit in Ost- und Südafrika weiter zunimmt – trotz wirtschaftlichen Wachstums. Während Eliten und internationale Konzerne profitieren, verschärfen sich Armut, Hunger und Perspektivlosigkeit. Besonders betroffen sind Kinder, Frauen und Menschen in informeller Beschäftigung.

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