Von Syrien bis Haiti

„welt-sichten“ blickt zurück auf ein ereignisreiches Jahr
„welt-sichten“ blickt zurück auf ein ereignisreiches Jahr

11 Ausgaben, 786 Seiten, 63 Online-Brennpunkte – das war das „welt-sichten“-Jahr 2013: Monat für Monat und Woche für Woche gab es Analysen, Reportagen und Kommentare, über Weltwirtschaft und Entwicklungspolitik, über Klimawandel und Religion. Aus dieser Vielfalt hat die Redaktion ihre Lieblingsbeiträge ausgewählt.

Wir wünschen eine anregende Lektüre und ein gutes neues Jahr!

 

Wer sich in Mittelamerika einer Jugendbande anschließt, wird nicht nur bald Verbrechen begehen, er wird meist auch selbst umgebracht. Einer der wenigen Auswege ist, sich einer Pfingstkirche anzuschließen. Der US-amerikanische Soziologe Robert Brenneman hat sich die Geschichten früherer Bandenmitglieder in Guatemala erzählen lassen. Warum sie gerade bei strengen Christen Zuflucht finden, schilderte er im November in „welt-sichten“ – einfühlsam, kundig, lesenswert, sagt „welt-sichten“-Chefredakteur Bernd Ludermann.

James Harkin ist ganz nah dran. Im Juli begleitete er den Syrer Abdul Kareem und dessen Söhne in dem verheerenden Bürgerkrieg, der noch immer täglich neue Opfer fordert. Harkin wertet nicht, er lässt die Menschen erzählen. Und er beschreibt, wie der Konflikt entstanden ist und wie er sich entwickelt hat. Redakteurin Gesine Kauffmann meint: Packend, erschütternd und – mutig.

Insekten essen? Soll ja den Welthunger bekämpfen helfen, aber …. Pfui Teufel! Oft enthalten Geschichten zu diesem Thema einen Selbstversuch des Autors und setzen auf den damit verbundenen Grusel. Unser Volontär Sebastian Drescher verzichtet auf derlei Effekthascherei. Nüchtern, aber sehr kurzweilig ging er im Dezember der Frage nach, welchen Beitrag Spinnen, Heuschrecken und Käfer in Zukunft zur Ernährung leisten könnten – Wissenschaftsjournalismus, wie er sein soll, findet Redakteur Tillmann Elliesen.

Sie kamen um zu helfen und brachten Tausenden den Tod: Im April schilderte der Journalist Jonathan M. Katz, wie nepalesische UN-Soldaten die Cholera in Haiti einschleppten. Volontär Sebastian Drescher sagt: Eine packende Reportage über eine humanitäre Katastrophe, deren Verursacher bis heute jede Verantwortung leugnen – und an der weiterhin Menschen sterben.

„welt-sichten“ behandelt Themen aus aller Welt, die man sonst nirgends findet – so lautete ein Lob bei unserer jüngsten Leserbefragung. Wie etwa die Geschichte von Katrin Gänsler aus der Mai-Ausgabe, die Onlinerin Tanja Kokoska empfiehlt: Gänsler hat Naba Koaga getroffen, den Chef des Dorfes Gourgou im Südosten von Burkina Faso. Er schlichtet, wenn zwei sich streiten – indem er redet und nicht bestraft.

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