welt-sichten weekly: Tchibo will faire Löhne / Switzerland first / Trumps gute Außenpolitik

wie kann man dafür sorgen, dass die Arbeiterinnen in den Textilfabriken Asiens endlich fair bezahlt werden? Nur mit einer strengeren Regulierung internationaler Lieferketten, meint Tchibo-Managerin Nanda Bergstein. Im Interview erklärt sie, warum ein Gesetz ihrem Unternehmen helfen würde – und warum sie trotzdem nicht mehr Kontrollen will.

Die Spannungen zwischen den USA und dem Iran nehmen zu. Die USA lassen militärisch die Muskeln spielen und weiten die Wirtschaftssanktionen aus. Der Politikwissenschaftler Sascha Lohmann erklärt, warum sich auch andere Länder zwangsläufig den Sanktionen fügen müssen.

Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen
Sebastian Drescher

 

Neu auf welt-sichten

Switzerland first: In den Schweizer Medien ist von einem „Umpflügen“ der Entwicklungszusammenarbeit die Rede. Fest steht, dass die Regierung wirtschaftliche und migrationspolitische Eigeninteressen der Schweiz in den Fokus der Entwicklungshilfe rücken will.

Die UN warnen in einem aktuellen Bericht vor einem dramatischen Artensterben. Was tun, um der Natur nicht noch mehr zu schaden? Fred Pearce hat sich in unserer aktuellen Ausgabe auf die Suche nach Lösungen gemacht (exklusiv für unsere Abonnenten).

Presseschau: Was wir gerne gelesen haben

Was richtet der Krieg in Afghanistan mit den Menschen an? Die Journalistin Francesca Mannocchi und der Fotograf Alesio Romenzi haben zehn Tage in einem Kabuler Krankenhaus verbracht und erzählen im „The New Humanitarian“ die Geschichten von Ärzten und Patienten.

Krankheit als Zeichen der politischen Gesundheit: Mutter Thunberg hat die Geschichte ihrer Familie als Buch vorgelegt. Jan Feddersen macht sich in der „Taz“ seinen klugen Reim drauf.

Denkfabrik: Was Fachleute sagen

Trumps Außenpolitik ist besser als gedacht, urteilt der Bericht einer angesehenen Denkfabrik. Zumindest besser für die USA.

Großbritanniens neuer Entwicklungsminister Rory Stewart ist einer, der sich richtig auskennt und voll reinhängt. Meint zumindest Oxfam-Blogger Duncan Green und würdigt in einem Post Stewarts Kritik an internationalen Interventionen.

„Brustbügeln“ ist eine frauenverachtende Praxis, die vor allem in Westafrika vorkommt. Die Anthropologin Tansim Bradley von der Universität Portsmouth erklärt, warum Mütter ihren Töchtern das antun.

Buchtipp

Diesel, Platin und Menschenrechte: Das Buch „Zum Beispiel BASF“ widmet sich der Verantwortung internationaler Konzerne, die in Ländern des globalen Südens Ressourcen abbauen.

Ausblick: Was nächste Woche ansteht

Aus Kritik gelernt? Das Deutsche Evaluierungsinstitut (DEval) hat in den vergangenen Jahren in zwei Studien die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft in der Entwicklungshilfe untersucht und eine gemischte Bilanz gezogen. Bei einem Fachgespräch der Bundestagsfraktionen der Grünen und der Linken kommenden Montag in Berlin soll geklärt werden, wie das BMZ und die Durchführungsorganisationen die Bedenken und Empfehlungen aufgenommen haben.

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