Arbeit
In einem aktuellen Bericht prangert Amnesty International die Ausbeutung von Hausangestellten in Katar an. Doch das Problem ist global. Weltweit arbeiten 53 Millionen Menschen als Haushaltshilfen, Kindermädchen, Gärtner oder Chauffeur. Lediglich ein Zehntel ist mit „normalen“ Arbeitnehmern gleichgestellt.
Arbeitskämpfe sind in Chinas Industriesektor an der Tagesordnung. Immer wieder wehren sich etwa Wanderarbeiter gegen mieses Kantinenessen, niedrige Löhne oder gesundheitsschädliche Arbeitsbedingungen. Auf die Gewerkschaften, die in China im Dienste der Partei stehen, können sie bisher aber nicht zählen.
Im April stürzte die Fabrik Rana Plaza ein und riss 1100 Menschen in den Tod. Textilfirmen werden nach wie vor nur lasch kontrolliert, viele Familien der Opfer warten auf Entschädigung.
Die Menschenrechtsaktivistin Irene Fernandez kämpft seit Jahren für eine faire Behandlung der Wanderarbeiter in Malaysia. Dabei stößt die 67-Jährige, die selbst aus einer indischen Migrantenfamilie stammt, auf heftige Gegenwehr.
Auf dem Papier ist die Sklaverei abgeschafft, aber im Rahmen globalisierter Handels- und Produktionswege blüht sie mehr denn je.
Die Zeit der niedrigen und sinkenden Reispreise ist vorbei. Britische Wissenschaftler finden das erfreulich, denn ein Hauptgrund sei der Anstieg der ländlichen Löhne in Asien.
Was haben deutsche Modeverkäuferinnen und Näherinnen aus Bangladesch gemein? Mehr als man denkt. Beide Seiten solidarisieren sich im Kampf um bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne.
In ihrer Heimat sehen die Jugendlichen wenig Chancen für ihre Zukunft. Kirgisen gehen deshalb öfter auf die Straße, während den jungen Kasachen, die bleiben, teure Autos meist wichtiger sind als eine politische Meinung.
Gegen Kinderarbeit auf Kakaoplantagen wenden sich Hilfswerke und Gewerkschaften in Österreich.
Die Debatte um Textilfabriken in Bangladesch hat das politische Berlin erreicht: Die Regierung gibt Geld für die Überlebenden. Die Opposition wirft ihr vor, verpflichtende Regeln für westliche Unternehmen zu unterlaufen.
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