Kleinbauern

Die Industrienationen müssen die Kleinbauern in Entwicklungs-ländern fördern – sonst bekommen sie den Hunger in der Welt nicht in den Griff. Mit dieser Forderung wandten sich Teilnehmer einer internationalen Konferenz an die G7-Staaten.
Kann und soll man die Weltbevölkerung mit organischer Landwirtschaft ernähren – ohne Kunstdünger und Herbizide? Ja, sagt Hans Rudolf Herren von der Stiftung Biovision; unmöglich, meint Juan Gonzalez-Valero vom Agrarkonzern Syngenta. Auch über den besten Weg, die Erträge in Afrika zu steigern, sind sie nicht einig. Vom Pflügen aber halten beide nichts – dem Boden zuliebe.
Die Gates-Stiftung sieht sich Kritik wegen ihrer Förderpolitik ausgesetzt. Das meiste Geld, das die Stiftung ausgebe, um hungrigen Menschen zu helfen, gehe in reiche Länder. Auf Afrika entfalle nur ein geringer Teil, heißt es in einer neuen Studie.
Der Hunger auf der Welt nimmt ab – doch das Recht auf Nahrung ist laut Hilfsorganisationen noch immer das am häufigsten verletzte Menschenrecht. Sogar Arbeiter auf Nahrungsmittelplantagen leiden an Hunger.
Vertreter des Fairen Handels in Deutschland fürchten, dass Fortschritte zu gerechteren Produktionsbedingungen von dem geplanten Freihandelsabkommen (TTIP) zwischen der Europäischen Union und den USA torpediert werden könnten.
Kleinbauern im Hochland Perus entdecken alte Kenntnisse über Handwerk, Landbau und Kleinbewässerung neu. Das bringt ihnen gute Ernten – und fördert den Zusammenhalt.
Die Vereinten Nationen haben 2014 zum "Internationalen Jahr der familienbetriebenen Landwirtschaft" gekürt. Doch viele junge Leute in armen Ländern haben keine Lust, Bauer oder Bäuerin zu sein. Warum?
Welternährung war das Schwerpunktthema auf der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland im November in Düsseldorf. In ihrer Kundgebung dazu ruft sie zu geistlicher und politischer Umkehr auf und fordert, den Hunger völlig zu beseitigen.
Viele, die sich in der Entwicklungspolitik engagieren, ernähren sich vegetarisch. Für Kleinbauern in armen Ländern sind Tiere und ihr Fleisch jedoch überlebenswichtig. Ein Plädoyer für Schweine, Rinder und anderes Vieh.
Am Geschäft mit dem fairen Kaffee verdienen neuerdings große Handelshäuser kräftig mit. Peruanische Kleinbauern fürchten deshalb um ihren Verdienst. Sie wehren sich mit einem eigenen Siegel.
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