Lebensmittel

Diabetes, Herzinfarkt und Krebs breiten sich auch in ärmeren Ländern aus. Viele Regierungen setzen auf Vorbeugung. Doch vor allem müsste die Lebensmittelindustrie in die Pflicht genommen werden.
Pferdefleisch, falsche Bioeier, gepanschte Garnelen - ein Skandal jagt den nächsten. Strenge Umwelt- und Hygienestandards sollen die Verbraucher eigentlich schützen. Festgelegt werden diese Standards von Industrieländern und Konzernen – zum Schaden mancher Bauern im globalen Süden.
Der Fotokünstler Michael Schmidt blickt mit der Kamera in Brotkörbe, in Apfelwaschanlagen und in Käfige von Fischfarmen, in Norwegen, in Deutschland, in Italien. Der Martin-Gropius-Bau stellt noch bis Karfreitag Schmidts Bilder aus, die an die sachliche Fotografie der 1920er Jahre erinnern.
Anlässlich der Grünen Woche in Berlin warnen Hilfswerke vor der wachsenden Macht der Agrar- und Lebensmittelindustrie. Deren Versprechen, in Entwicklungsländern zur Ernährungssicherung beizutragen, habe sich nicht erfüllt.
Äthiopiens verstorbener Premierminister Meles Zenawi hatte einen ehrgeizigen Plan: Bis 2015 sollte sein Land unabhängig werden von internationaler Lebensmittelhilfe. Doch die Erträge der Landwirtschaft gehören zu den geringsten weltweit. Experten sind skeptisch, dass sich das ändern lässt.
Die Schweizer Bevölkerung äußert großes Unbehagen gegen patentierte Lebensmittel
Knapp eine Milliarde Menschen vor allem in armen Ländern haben nicht genug zu essen. Würde es ihnen helfen, wenn wir weniger Nahrungsmittel verschwenden würden? Ganz so einfach ist der Zusammenhang nicht.
Wenn Kinder nicht genug zu essen haben, bleiben sie in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung zurück. Regierungen und Hilfsorganisationen versuchen das mit Ernährungsprogrammen abzuwenden.
Höhere Preise für Lebensmittel können Anreize liefern, in afrikanischen Ländern die landwirtschaftliche Produktion zu steigern, meint Experte Roger Peltzer. Aber: Das muss vor allem auf der Grundlage kleinbäuerlicher Strukturen geschehen.
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