Das Echo der Migration

Niklas Reese und Judith Welkmann (hg.)
Das Echo der Migration.
Wie Auslandsmigration die Gesellschaften im globalen Süden verändert

Horlemann Verlag, Bad Honnef 2010,
328 Seiten, 19,90 Euro


Migration wird hierzulande fast ausschließlich im Hinblick auf die Integration von Ausländern diskutiert. In dem Sammelband blicken die Autoren auf den südlichen Teil der Erdkugel und analysieren, wie sich Migration auf die Gesellschaften in den Herkunftsländern der Auswanderer auswirkt. Zunächst geht es um die Gründe, die Menschen zum Auswandern bewegen. Das Spektrum reicht vom Wirtschaftsflüchtling bis hin zum wohlhabenden Europäer, der aus beruflichen oder privaten Gründen eine begrenzte Zeit im Ausland verbringt. Dazwischen befinden sich die sogenannten Transmigranten, die in ihrer neuen Heimat genauso verwurzelt sind wie in ihrer alten. Die zweite Hälfte des Buches ist den Rückwirkungen von Migration gewidmet. Sie kann unter bestimmten Umständen die Demokratie fördern; viele Länder profitieren außerdem von den Rücküberweisungen. Wenn aber wichtige Arbeitskräfte oder Familienväter wegziehen, wirkt sich das negativ auf die wirtschaftliche Lage und die soziale Struktur eines Landes aus. Migration ist „weder Traum noch Alptraum“, denn sie ist so facettenreich wie die Menschen, die auswandern. Die Gesellschaften im Süden verändern sich dadurch aber genauso wie im Norden. Über diese Veränderungen bietet das Buch einen gut lesbaren Überblick.

(saw)

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