Myanmar im Wandel

Christoph Hein, Udo Schmidt
Reportage Burma/Myanmar.
Der steinige Weg zur Freiheit
Picus Verlag, Wien 2013
132 Seiten, 14,90 Euro

Die Demokratisierung und die wirtschaftliche Öffnung Myanmars haben großes internationales Interesse geweckt. Geschäftsleute und Investoren wittern Öl, Gas und neue Absatzmärkte, Touristen lockt die Sehnsucht nach dem alten, unverbrauchten Asien. Die beiden Südostasien-Korrespondenten Christoph Hein (Frankfurter Allgemeine Zeitung) und Udo Schmidt (ARD-Hörfunk) haben ihre Eindrücke aus Myanmar in einem gemeinsamen Sammelband veröffentlicht. Darin erfährt man, wie sich das Leben vieler Menschen in den vergangenen Jahren verändert hat, wie eine unerfahrene Opposition, buddhistische Mönche und eine liberale Jugend um Einfluss und gesellschaftliche Positionen ringen. Deutlich wird, dass die wirtschaftliche Liberalisierung die politische längst überholt hat, die Touristenburgen schneller wachsen als eine selbstbewusste Zivilgesellschaft. Ein Rezept, den allgegenwärtigen Wandel in feste Bahnen zu lenken, hat derzeit kaum jemand. Auch nicht die allseits verehrte Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi oder der moderate Staatspräsident Thein Sein. Der Sammelband richtet den Blick auch in die Vergangenheit Myanmars: Berührend ist die Geschichte des 80-jährigen Glasbläsers aus dem Urwald, der während der japanischen Besatzung aufwuchs und nach Jahrzehnten der Militärdiktatur heute skeptisch in die Zukunft blickt. Auch wenn nicht alle Beiträge so tief blicken lassen, bietet das Buch einen schnellen und unterhaltsamen Zugang. (sdr)

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