UmSteuern

Jens Martens und Wolfgang Obenland
UmSteuern.
Folgen von Kapitalflucht und Steuerhinterziehung für die Länder des Südens – und was dagegen zu tun ist

Herausgegeben von Misereor, Global Policy Forum europe und terre des hommes,
Aachen/Bonn/Osnabrück
Juni 2011, 60 Seiten,
www.globalpolicy.org/aktuell

Schätzungsweise 20 bis 40 Milliarden US-Dollar gehen armen Ländern jährlich durch Veruntreuung öffentlicher Mittel verloren. Geld, das sie dringend etwa für den Aufbau von Bildungs- und Gesundheitssystemen brauchen. Um von Entwicklungshilfe unabhängig zu werden, müssen sie Staatseinahmen erzielen. Die Bekämpfung von Kapitalflucht und
Steuervermeidung ist dafür eine wichtige Voraussetzung – ebenso wie ein effektives Steuersystem sowie transparente Haushalte. Jens Martens und Wolfgang Obenland analysieren in ihrem Report die Gründe für die prekäre Lage der öffentlichen Kassen in armen Ländern, beschreiben Methoden, Ausmaß und Folgen von Steuerflucht und Steuervermeidung und schildern die bisherigen Bemühungen auf internationaler Ebene, dem einen Riegel vorzuschieben. Die waren nicht sehr erfolgreich. Die Autoren mahnen deshalb unter anderem länderbezogene Berichtspflichten, den automatischen Austausch von Steuerinformationen, eine effektive Unternehmensbesteuerung und verstärkte internationale Steuerkooperation an. Zugleich liefern sie konkrete Vorschläge, wie diese
Forderungen verwirklicht werden können. Ihr Report ist gut gegliedert, verständlich geschrieben und gibt einen hilfreichen Überblick über ein wichtiges Thema der Entwicklungszusammenarbeit.

(gka)

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