Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Institut für Gesellschaftspolitik München, Misereor und Münchner Rück-Stiftung
Global aber gerecht.
Klimawandel bekämpfen, Entwicklung ermöglichen
C.H. Beck, München 2010, 19,95 Euro
Dass der Klimawandel bereits heute schädliche Auswirkungen vor allem auf Arme in Entwicklungsländern hat, ist nicht neu. Bekannt ist auch das Dilemma, dass die CO2-Emissionen gesenkt werden müssen, ohne die Entwicklung armer Länder zu verhindern. Aber angesichts der dürftigen Ergebnisse der globalen Klimapolitik und der zähen Fortschritte bei den Millenniumszielen darf bezweifelt werden, dass die Verbindungen zwischen Klimaschutz und Bekämpfung der Armut ausreichend im Blick ist. Der Report analysiert diese Zusammenhänge und schlägt einen „Global Deal" vor, um beides miteinander zu verzahnen.
Er ruht auf fünf Säulen: den Handel von CO2-Emissionsrechten wirksamer gestalten, Wälder nachhaltig nutzen, klimafreundliche Technologien fördern und austauschen, arme Länder bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützen und die Entwicklungspolitik stärken. Die Stärke des Buches liegt in der Kombination dieser Strategien, um dem Ziel einer gerechteren Welt näher zu kommen. Der „Global Deal" sei allerdings, so die Autoren, auf „politische Führungskraft" angewiesen. Und das dürfte genau das Problem sein.
(gka)
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