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Die neuesten Zahlen der Welternährungsorganisation FAO sind erschreckend: Über die Hälfte der peruanischen Bevölkerung lebt in einer Situation der Ernährungsunsicherheit, mit großen regionalen Unterschieden. In Puno ist der Anteil mit 74 Prozent am höchsten. Gleichzeitig stellt sich Peru gern als Land mit großer Biodiversität, als Land der reichhaltigen Agrarexporte und der Sterneküche dar. Offensichtlich gehe es der Regierung mehr darum, das Land nach außen gut zu verkaufen als etwas für die Bevölkerung zu tun. So sieht es Claudia Palomino, Feministin und Köchin, die in Cusco das Projekt „Canasta Solidaria Mihuna Kachun“ ins Leben gerufen hat. Sie war zusammen mit Abilia Ramos von den Gemeinschaftsküchen (Ollas Comunes) in San Juan de Lurigancho in Lima zu einem Online-Seminar der Infostelle Peru anlässlich des Internationalen Frauentags eingeladen.
Palomino schilderte die prekäre Situation der familiären Landwirtschaft in den Anden. Die Kleinbauern und -bäuerinnen produzieren 80 Prozent der Lebensmittel für die peruanische Bevölkerung, leben aber selbst unter sehr prekären Umständen. Als Folge der Klimakrise haben Trockenheit einerseits und starke Regenfälle andererseits stark zugenommen. Das mindert die Erträge und macht die Pflanzen anfälliger für Ungeziefer, das dann mit teuren Pestiziden bekämpft wird. Der Zugang zu Wasser für den Eigenverbrauch sowie für die Bewässerung wird schwieriger, die Menschen müssen immer weitere Wege zu Wasserquellen zurücklegen, was ihre Arbeit zusätzlich erschwert.
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