Ägypten
200 Millionen verfolgte Christen: Einmal mehr greifen viele Medien die alarmierenden Zahlen aus dem neuen Weltverfolgungsindex von Open Doors unhinterfragt auf. Die differenzierte Sicht der beiden großen Kirchen findet dagegen kaum Gehör.
Weibliche Genitalverstümmelung betrifft in Ägypten nicht nur Musliminnen. Auch drei von vier Koptinnen sind beschnitten. Die Koptisch-Orthodoxe Kirche startet nun eine Sensibilisierungskampagne.
Eritrea strebt in die Weltgemeinschaft zurück. Und der Erzfeind Äthiopien fragt sich, wie er darauf reagieren soll.
Flüchtlinge werden in Ägypten vielfach angefeindet und schikaniert. Die Bundesregierung will dennoch enger mit dem Land am Nil zusammenarbeiten, um die Flucht nach Europa zu begrenzen.
Mit Anschlägen will der Islamische Staat einen Keil zwischen Christen und Muslime in Ägypten treiben. Dass das gelingen könnte, glauben die wenigsten. Trotzdem haben viele den Glauben an eine bessere Zukunft für ihr Land verloren.
Eine entwicklungspolitische Organisation wirft Schweizer Pharmamultis vor, in Ägypten ihre Sorgfaltspflicht bei klinischen Versuchen zu verletzen.
In Menschenrechtsfragen sorgt Ägyptens Machthaber Al-Sisi für negative Schlagzeilen. Die christliche Minderheit aber atmet nach Jahrzehnten der Diskriminierung auf. Der Staat will nun sogar die Kosten für den Wiederaufbau zerstörter Kirchen übernehmen.
Die arabischen Diktatoren stellen sich als Bollwerk gegen den islamistischen Terror dar. Doch in Wahrheit fördern sie ihn. Denn ihr Hauptziel ist, die demokratischen Bewegungen auszuschalten.
Die Textilbranche steht weltweit in der Kritik, weil sie häufig Umwelt- und Sozialstandards verletzt. Doch es geht auch anders.
Das ägyptische Wahlgesetz führt zu bemerkenswerten Koalitionen. Eine obligatorische Quote für Christen zwingt die Al-Nur-Partei der Salafisten sich nach christlichen Kandidaten umzuschauen. Offenbar mit Erfolg.
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