Zentralafrikanische Republik

Zum ersten Mal seit Beginn der gewaltsamen Auseinandersetzungen in der Zentralafrikanischen Republik vor sechs Jahren sind optimistische Stimmen zu hören. Nach dem achten Friedensabkommen berichten Bischöfe von einer gewissen Stabilisierung.
Seit über sechs Jahren herrscht in der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) ein blutiger Bürgerkrieg. Jetzt haben Regierung und Milizenführer das achte Friedensabkommen seit Ausbruch des Konflikts unterzeichnet. Die Afrikanische Union (AU) spricht von Frieden und Versöhnung – doch die katholische Kirche ist skeptisch.
Chapeau, Herr Präsident! Imageträgern mangels Geld einfach Immunität anzubieten, ist eine brillante Idee.
In der Zentralafrikanischen Republik ist kein Frieden in Sicht. Die alte Elite führt in der neuen Regierung ihre schlechten Gewohnheiten fort, während die Geber­länder an gescheiterten Rezepten festhalten.
Vergewaltigung und sexuelle Versklavung haben bewaffnete Gruppen im Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik systematisch als Kriegsmittel eingesetzt. Human Rights Watch hat 305 Fälle zwischen Anfang 2013 und Mitte 2017 dokumentiert.
Immer wieder kommt es zu sexuellen Übergriffen durch Blauhelme - und die Vereinten Nationen bekommen das Problem nicht in den Griff. Eine Lösung wären mehr Soldatinnen in den Missionen. Dafür sollten finanzielle Anreize gesetzt werden.
In der Zentralafrikanischen Republik werden Lager für Vertriebene des Bürgerkriegs aufgelöst. Viele kehren in ihre Stadtviertel zurück –
und dort wachsen die Spannungen wieder.
Wo Krisen ausbrechen, leidet die Schulbildung von Kindern und Jugendlichen. Deutsche Hilfsorganisationen kritisieren das Engagement der Bundesregierung und fordern, aus den Haushaltstöpfen für Not- und Übergangshilfe mindestens acht Prozent für Bildung zu reservieren.
Der Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik hat die Geschäfte der Holzindustrie nicht gestört. Im Gegenteil: Die Exporte sind kräftig gestiegen.
Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen platzte am zweiten Tag des Gipfeltreffens von Europäischer und Afrikanischer Union Anfang April dann doch eine Bombe: Die Regierung des Tschad teilte öffentlich mit, sie werde ihr Kontingent von 826 Soldaten aus der afrikanischen Militärmission für die Zentralafrikanische Republik abziehen.
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