welt-sichten weekly: Schönheit in Indien / Chinas Absichten in Afrika / Klimapass für Flüchtlinge

hellhäutig, schlank und mit glatten Haaren – dieses Schönheitsideal ist in Indien tief verwurzelt, nicht zuletzt im Kastenwesen. Wie die Kosmetikindustrie daraus Kapital schlägt und wie in den Städten langsam Widerstand gegen die Diskriminierung nach Hautfarbe wächst, berichtet Namrata Kolachalam in unserer aktuellen Ausgabe zum Thema „Schönheit.“

Was sonst noch im neuen Heft steht, erfahren Sie hier.

Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen
Sebastian Drescher

 

Neu auf welt-sichten

Wer, wo, was? Ein Südafrikaner wird Chef bei Amnesty International, bei der KfW Entwicklungsbank werden viele Stühle gerückt: Unsere Personalmeldungen im September.

Integration durch Bildung: Knapp 30 Jahre nach der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention sind besonders Kinder auf der Flucht darauf angewiesen, dass ihre Rechte respektiert werden, stellt Katrin Weidemann fest.

Presseschau: Was wir gerne gelesen haben

Was will China mit 60 Milliarden Dollar in Afrika? Neben dem Zugang zu Rohstoffen und neuen Absatzmärkten gehe es China zunehmend darum, in Afrika zu produzieren und Arbeitsplätze zu schaffen, erklärt der China-Fachmann Mikko Huotari im „Deutschlandfunk“. Auch Afrika-Experte Helmut Asche erkennt positive Ansätze, warnt im Interview mit der „Deutschen Welle“ aber vor dem wachsenden politischen Einfluss Chinas in Afrika.  

In Afghanistan landet deutsche Entwicklungshilfe oft in den falschen Händen. Das zumindest legen die Recherchen von Wolfgang Bauer in der „Zeit“ nahe. Demnach vergibt die GIZ Bauaufträge in Afghanistan, ohne die Auftragnehmer zu treffen, und kann die Projekte aufgrund der Sicherheitslage nicht von eigenen Mitarbeitern überprüfen lassen.

Lesen wie ein Salafist: Thilo Sarrazin will in seinem neuen Buch die Gefahren des Islam aufzeigen. Leider erweist er sich dabei als sehr selektiver, schlampiger Leser des Korans, rezensiert Eren Güvercin im „Der Freitag“.

Denkfabrik: Was Fachleute sagen

Ein Pass für Klimaflüchtlinge: In einem Bericht regt der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) vier Initiativen für eine gerechtere und wirksame Klimapolitik an – darunter einen Klimapass für Menschen, deren Heimat durch den Klimawandel zerstört wird.

Auf Jobsuche in Ghana: Kakao anbauen oder in der Stadt Karriere machen? Eine Studie des Overseas Development Institute (ODI) untersucht, was junge Erwachsene in Ghana bei der Jobsuche umtreibt – und woran Programme zur Arbeitsbeschaffung oft scheitern.

Warten auf das Geld von den Verwandten: Hohe Rücküberweisungen von Migranten werden für arme Länder zur Falle, warnen Ökonomen des Internationalen Währungsfonds. Sie lindern etwa in Libanon, Ägypten und Pakistan Armut, behindern aber die Entwicklung – wenn die Regierungen nicht gegensteuern.

Infografik

Die Zukunft liegt in Afrika: Prognosen der UN zufolge werden bis 2100 mehr Menschen im Kongo leben als heute in den USA, in Nigeria sogar doppelt so viele. Das zeigt unsere Grafik zum Wachstum der zehn bevölkerungsreichsten Länder der Welt.

Buchtipp

Weltrettung als Geschäftsmodell: Die Journalistin Kathrin Hartmann klagt in ihrem neuen Buch „Die grüne Lüge“ die Konzerne des globalen Nordens an, die Ressourcen des Südens zu plündern und dabei ihre Produkte als umweltverträglich und sozial zu präsentieren.

Ausblick: Was nächste Woche ansteht

Auf dem Weg nach Polen: Bei einer Verhandlungsrunde in Bangkok wollen Staatenvertreter bis Sonntag verbindliche Beschlüsse für die nächste UN-Klimakonferenz im Dezember im polnischen Kattowitz vorbereiten. Einen Zwischenstand gibt’s bei „Devex“.

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