aufgrund einer technischen Störung erscheint unser Newsletter dieses Mal mit leichter Verspätung. Vergangene Woche haben wir den Blick auf den Sudan gerichtet. Dort wurden bei Protesten im Juni 120 Menschen getötet. Verantwortlich für das Massaker waren Regierungsmilizen, die früher schon in Darfur gewütet haben, meint Albaqir Muktar, Direktor des Zentrums für Aufklärung und Bildung im Sudan. Er erhebt schwere Vorwürfe gegen die EU: Sie habe im Zuge der Migrationsabwehr die Milizen aufgerüstet, die nun gegen die Opposition kämpften – und einen Bürgerkrieg im Sudan provozieren könnten.
Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen
Sebastian Drescher
Afrikas Agenda und Brasiliens Fundamentalisten: Meine Kollegin Melanie Kräuter war vergangene Woche auf dem Kirchentag in Dortmund unterwegs. Sie berichtet, wie brasilianische Pastoren und Menschenrechtsaktivisten dort über die Politik ihres neuen Präsidenten Bolsonaro diskutiert haben. Und welche Erwartungen Afrikaner mit Blick auf ihre Agenda 2063 an die Europäer formuliert haben.
Herausgeberkolumne: Verschiedene internationale Initiativen versuchen, die Sahelzone zu stabilisieren. Dabei wird gerne übersehen, dass es eine einzige Lösung für die gesamte Region nicht geben kann, meint Cornelia Füllkrug-Weitzel von Brot für die Welt.
Kein Ort für psychisch Kranke: Abdurahman Ali Awale ist Psychiater in der somalischen Hauptstadt Mogadischu - einer von fünf im ganzen Land und völlig überfordert mit der steigenden Zahl von Patienten, die seine Hilfe brauchen. „The New Humanitarian“ erzählt seine Geschichte.
Von Afrika über Mexiko in die USA: Weil die Flucht über das Mittelmeer zu gefährlich ist, versuchen immer mehr Migranten aus Afrika über Südamerika in die USA zu kommen, berichtet Priyali Sur bei „Foreign Policy“.
Zwei Räte, null Wirkung: Der UN-Sicherheitsrat und sein Pendant bei der Afrikanischen Union müssten zusammenarbeiten, um Konflikte in Afrika zu lösen. Eine Studie erklärt, woran die Kooperation scheitert.
Mehr Wirkung und Effizienz in der Nothilfe war das Ziel einer Vereinbarung, die 2016 auf dem ersten humanitären Weltgipfel in Istanbul verabschiedet wurde. Das ODI hat sich angeschaut, was bisher aus dem Versprechen geworden ist, das System der humanitären Hilfe zu erneuern.
„Liebe EU-Führer“: Was verbinden die LeiterInnen entwicklungspolitischer Denkfabriken aus aller Welt mit der EU? Was wünschen sie ihr, was erwarten sie von ihr? Die Denkfabrik ECDPM hat ihre Antworten zusammengetragen.
Afrika neu denken: Der senegalesische Wirtschaftswissenschaftler Felwine Sarr plädiert in seinem Buch „Afrotopia“ für einen eigenen, afrikanischen Entwicklungsweg.
Die Macht der Erzählung: Beim BIGSAS-Literatur-Festival kommen vom 5. bis 7. Juli Schriftsteller, Wissenschaftler und Aktivisten aus Afrika, Europa und Nordamerika in Bayreuth zusammen. Im Mittelpunkt steht dieses Jahr die Frage, welche Rolle Wissenschaft, Literatur und Kunst bei der Bearbeitung der Klima- und Flüchtlingskrisen spielen.