Indiens Bauern streiken gegen umstrittene Landwirtschaftsreform

Dubai/Neu-Delhi - Indiens Bauern protestieren mit einem landesweiten Streik gegen die Landwirtschaftsreform der Regierung. Zehntausende Landwirte, die seit Tagen vor den Toren der Hauptstadt Neu-Delhi ausharren, blockierten am Dienstag wichtige Zufahrtsstraßen in die 20-Millionen Metropole, wie die "Times of India" berichtete. Die Bauern verlangen die Rücknahme von drei Gesetzen der Regierung, mit denen der Sektor für Privatinvestoren geöffnet werden soll.

EU will auf Menschenrechtsverletzungen schneller reagieren

Brüssel - Die EU will Menschenrechtsverletzungen überall auf der Welt wirksamer bekämpfen und schneller bestrafen. Dazu einigten sich die Außenminister der Mitgliedstaaten am Montag in Brüssel auf einen neuen Sanktionsmechanismus für Verbrechen wie Völkermord, Folter und Sklaverei. Damit können Gelder von Einzelpersonen, Einrichtungen und Körperschaften eingefroren sowie Einreisesperren verhängt werden.

Friedensforscher: US-Rüstungskonzerne bleiben Weltmarktführer

Frankfurt a.M./Stockholm - Die weltweit 25 größten Rüstungskonzerne und Waffenlieferanten machen nahezu alle glänzende Geschäfte: Im vergangenen Jahr setzten sie mit dem Verkauf von Waffen und militärischen Dienstleistungen 361 Milliarden US-Dollar (297 Milliarden Euro) um, wie das Friedensforschungsinstitut Sipri am Montag in Stockholm erklärte. Das waren 8,5 Prozent mehr als 2018 und 15 Prozent mehr als 2015. Marktführer bleiben die USA. Deutsche Waffenschmieden sind dieses Mal nicht im Ranking erfasst, dafür aber chinesische Unternehmen.

Abgeordnete für Übergangsparlament in Mali ernannt

Frankfurt a.M./Bamako - Knapp vier Monate nach dem Militärputsch sind in Mali die Mitglieder eines nationalen Übergangsrats ernannt worden, der als Parlament fungieren soll. Die Regierung von Übergangspräsident Ba N'Daw gab die Namen von 121 Abgeordneten bekannt, wie der französische Sender RFI am Freitag berichtete. Am 18. August hatte das Militär die Regierung von Präsident Ibrahim Boubacar Keïta zum Rücktritt gezwungen und die Macht übernommen.

Alternative Nobelpreise vergeben

Frankfurt a.M./Stockholm -Mit dem Alternativen Nobelpreis sind am Donnerstag Aktivistinnen und Aktivisten aus dem Iran, den USA, Nicaragua und Belarus geehrt worden. Die Right-Livelihood-Stiftung in Stockholm verlieh die Auszeichnungen in einer virtuellen Feierstunde an die inhaftierte iranische Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotoudeh, den US-Bürgerrechtsanwalt Bryan Stevenson, die Indigenenrechtsaktivistin Lottie Cunningham Wren aus Nicaragua sowie an Ales Bjaljazki zusammen mit dem Menschenrechtszentrum "Wjasna" aus Belarus.

FAO: Lebensmittelpreise weltweit gestiegen

Rom - In der Corona-Pandemie sind die Kosten für Lebensmittel im November weltweit auf den höchsten Wert seit sechs Jahren gestiegen. Die Preise für Nahrungsmittel lagen im vergangenen Monat um 6,5 Prozent über dem Niveau vom November 2019, wie die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) am Donnerstag in Rom mitteilte. Allein seit Oktober verzeichnete der Preisindex mit knapp vier Prozent den höchsten monatlichen Anstieg seit Juli 2012 und erreichte damit das höchste Niveau seit Dezember 2014.

Indien: Muslim wegen "Liebes-Dschihad" festgenommen

Dubai/Neu-Delhi - In Indien ist erstmals ein muslimischer Mann im Zuge eines neuen umstrittenen Anti-Konvertierungsgesetz festgenommen worden. Der 21-Jährige wird nach Berichten der Zeitung "Indian Express" vom Donnerstag beschuldigt, einer Hindu-Frau aus seinem Dorf den muslimischen Glauben aufgezwungen haben zu wollen. Die Polizei im nordindischen Unionsstaat Uttar Pradesh habe den Mann am Mittwoch festgenommen.

Äthiopien lässt offenbar Hilfslieferungen für Tigray zu

Frankfurt a.M./Addis Abeba - Die äthiopische Regierung will offenbar Hilfslieferungen für die Konfliktregion Tigray zulassen. Außenminister Demeke Mekonnen sagte bei einem Treffen mit dem UN-Sondergesandten für das Horn von Afrika, Parfait Onanga-Anyanga, die Regierung werde die Arbeit von Hilfsorganisationen unterstützen, wie der regierungsnahe Sender Fana BC am Mittwoch berichtete. Die Regierung hat nach knapp einem Monat heftiger Kämpfe nach eigenen Angaben die Kontrolle über große Teile der Region im Norden des Landes übernommen.

CBM: Drei Viertel aller Erblindungen weltweit heilbar

Bensheim - Drei Viertel aller Erblindungen und starken Sehbehinderungen weltweit könnten nach Angaben der Christoffel-Blindenmission (CBM) durch Vorsorge vermieden oder geheilt werden. Rund 190 Millionen Menschen weltweit seien blind oder stark sehbehindert, teilte die CBM am Mittwoch in Bensheim anlässlich des Welttags der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember mit. Vor allem in Entwicklungsländern könnten sich viele Menschen finanziell einen Arztbesuch nicht leisten. Außerdem fehle es gerade in ländlichen Regionen oft an gut geschultem medizinischen Personal.

UN: Mehr als 230.000 Tote im Jemen-Krieg

New York - Der Krieg im Jemen und seine Folgen haben nach Schätzungen der Vereinten Nationen schon 233.000 Menschen das Leben gekostet. Der 2015 begonnene Konflikt habe zur schlimmsten humanitären Krise weltweit geführt, beklagte das UN-Büro zur Koordination humanitärer Angelegenheiten (Ocha), am Dienstag (Ortszeit) in New York. In diesem Jahr habe sich der Krieg auf nunmehr 47 feststellbare Fronten ausgeweitet. 

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