Böll-Stiftung und BUND stellen "Fleischatlas 2021" vor

Berlin - Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und die Grünen-nahe Heinrich-Böll-Stiftung haben von der Bundesregierung einen grundlegenden Umbau der Fleischproduktion gefordert. Ohne einen Kurswechsel steige der Fleischverbrauch weiter und verschärfe die Klimakrise, erklärten Stiftungsvorstand Barbara Unmüßig und der Vorsitzende des BUND, Olaf Bandt, am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung des "Fleischatlas 2021".

Flüchtlinge berichten von Gräueltaten im Tigray-Konflikt in Äthiopien

Genf/Göttingen - Die Vereinten Nationen erhalten von Flüchtlingen aus der Tigray-Region in Äthiopien fortwährend Berichte über Gräueltaten verschiedener bewaffneter Gruppen. In Tigray plünderten die Bewaffneten Häuser, pressten Jungen und Männer in ihre Einheiten und verübten sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Frauen, sagte ein Sprecher des Flüchtlingshilfswerks UNHCR am Dienstag in Genf.

Afghanistan-Verhandlungen werden in Doha fortgesetzt

Dubai/Doha - Überschattet von Anschlägen sind die Friedensgespräche zwischen den Taliban und der afghanischen Regierung in Doha (Katar) am Dienstag wieder aufgenommen worden. Die Leiterin der UN-Mission in Afghanistan, Deborah Lyons, begrüßte den Beginn der zweiten Gesprächsrunde und drängte zu einer Eindämmung der Gewalt. Die Gespräche kurz vor dem Ende der Amtszeit von US-Präsident Donald Trump waren für einige Wochen ausgesetzt worden, um beiden Konfliktparteien Zeit für interne Beratungen zu geben.

US-Gericht stoppt Sanktionen gegen Strafgerichtshof in Den Haag

Den Haag - Ein US-Gericht hat die von Präsident Donald Trump verhängten Strafmaßnahmen gegen den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag gestoppt. Die zuständige Bundesrichterin in New York habe über eine einstweilige Verfügung angeordnet, die Sanktionen gegen Mitarbeiter des Gerichts vorläufig nicht umzusetzen, teilte die Menschenrechtsorganisation Open Society Justice Initiative am Dienstag mit. Die Initiative hatte gegen die Sanktionen geklagt.

Kolumbien: Immer mehr Morde an ehemaligen Farc-Kämpfern

Berlin/Bogotá - Die Zahl der getöteten Ex-Farc-Kämpfer ist in Kolumbien auf 251 gestiegen. In der Nacht zum Sonntag wurde ein 34-jähriger ehemaliger Guerillero in der Region Cartagena von Unbekannten erschossen, wie die Tageszeitung "El Tiempo" am Montag (Ortszeit) berichtet. In den vergangenen Monaten hat die Gewalt gegen ehemalige Farc-Kämpfer und Menschenrechtsaktivisten in Kolumbien stark zugenommen. Die Angriffe werden vor allem in abgelegenen ehemaligen Kampfgebieten verübt.

Indien lässt zwei Corona-Impfstoffe zu

Dubai/Neu-Delhi - Indien hat eine Notzulassung für zwei Corona-Impfstoffe erteilt: Die medizinische Aufsichtsbehörde gab am Sonntag grünes Licht für die Impfseren der Firmen AstraZeneca und Bharat Biotech, wie die "Times of India" berichtete. Die AstraZeneca-Vakzine wurde von der Universität Oxford entwickelt und bereits in Großbritannien zugelassen. Der Impfstoff der Firma Bharat Biotech und des Serum-Instituts in Pune ist ein indisches Produkt. Die Aufsichtsbehörde erklärte, der AstraZeneca-Impfstoff habe eine Wirksamkeit von 70,42 Prozent.

Menschenrechtler enttäuscht von deutscher EU-Ratspräsidentschaft

Göttingen - Die zum Jahreswechsel endende deutsche EU-Ratspräsidentschaft war nach Ansicht der Gesellschaft für bedrohte Völker menschenrechtlich eine Enttäuschung. Die Bundesrepublik habe in den vergangenen sechs Monaten konsequent realpolitische Erwägungen über Menschenrechte gestellt, sagte am Mittwoch der Direktor der in Göttingen ansässigen Menschenrechtsorganisation, Ulrich Delius.

UN-Hochkommissarin prangert Kriegsführung in Äthiopien an

Genf - Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, hat die Kriegsführung in Äthiopiens Tigray-Region als grausam angeprangert. Es gebe Berichte über Artilleriebeschuss auf Wohngebiete, gezielte Angriffe auf Zivilisten, willkürliche Tötungen und weit verbreitetes Plündern, kritisierte Bachelet am Dienstag in Genf. Die Kriegsparteien scherten sich nicht um den Schutz von Zivilisten.

Caritas-Präsident: Zustände in Flüchtlingscamp auf Lesbos unhaltbar

Frankfurt a.M. - Caritas-Präsident Peter Neher hat die Situation im neuen Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos als unhaltbar kritisiert. "In Moria gab es immerhin noch Waschcontainer, im neuen Camp stehen nur winteruntaugliche Zelte, die die Menschen kaum vor dem Wetter schützen", sagte er am Dienstag. Die Geflüchteten und Migranten müssten endlich menschenwürdig untergebracht werden. "Die Europäische Union darf nicht noch einmal sehenden Auges eine Katastrophe zulassen. Sie muss handeln", forderte Neher.

Nicaraguas Parlament schließt Oppositionelle von Wahlen aus

Oaxaca de Juárez/Managua - Das nicaraguanische Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, das die Teilnahme oppositioneller Kandidaten bei den Wahlen im kommenden Jahr verhindert. Wie das von der sandinistischen Regierungspartei FSLN dominierte Abgeordnetenhaus mitteilte, wurde das Gesetz am Montag (Ortszeit) in einer außerordentlichen Sitzung in Managua mit großer Mehrheit verabschiedet. Die oppositionelle liberale Partei PLC bezeichnete die Reform als verfassungswidrig.

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