Militärs in Myanmar wollen Suu Kyi vor Gericht stellen

Frankfurt a.M./Naypiydaw - Das Militärregime in Myanmar will der abgesetzten De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi den Prozess machen. Der Friedensnobelpreisträgerin werden Verstöße gegen Importgesetze vorgeworfen, wie aus einem polizeilichen Schreiben vom Mittwoch hervorgeht, über das zahlreiche Medien berichteten. Demnach habe Suu Kyi illegale Funkgeräte besessen. Zuvor gab es Hinweise darauf, dass die Armeeführung die Politikerin wegen Hochverrats anklagen wolle. Details wurden nicht bekannt, auch eine offizielle Bestätigung gab es nicht.

UN begrüßen Schaffung von Kriegsverbrecher-Tribunal im Südsudan

Frankfurt a.M./Juba - Die Vereinten Nationen haben die geplante Errichtung eines Sondertribunals für Kriegsverbrechen im Südsudan begrüßt. Zugleich wolle die Regierung in Juba eine Kommission zur Entschädigung der Opfer schaffen, erklärte die Vorsitzende der von den UN im Südsudan gebildeten Menschenrechtskommission, Yasmin Sooka, am Montagabend. Nach mehr als zwei Jahren Verzögerung habe die Regierung endlich Schritte unternommen, um die Folgen der schweren Verbrechen anzugehen.

Appelle zur Freilassung von Suu Kyi in Myanmar

Frankfurt a.M./Naypyidaw (epd). Einen Tag nach dem Militärputsch in Myanmar hat die gestürzte Regierungspartei "Nationale Liga für Demokratie" (NLD) die Freilassung von De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi und weiterer ranghoher Mitglieder verlangt. "Die Machtübernahme des Oberbefehlshabers wenige Stunden vor Einberufung des neuen Parlaments verstößt gegen die Verfassung und ignoriert die Souveränität des Volkes", heißt es in der Erklärung der Partei vom Dienstag, die vom Magazin "Irrawaddy" (Online) veröffentlicht wurde. Auch international wuchs der Druck auf das Militär.

"Brot für die Welt": Impfstoffproduktion global ausweiten

Berlin - Zur Steigerung der Impfstoffproduktion fordert "Brot für die Welt" ein Aussetzen der Patente für die Dauer der Pandemie. Die aktuelle Diskussion um Produktionsengpässe bei Corona-Impfstoffen in der EU blende globale Herstellungsmöglichkeiten bisher weitgehend aus, erklärte das evangelische Hilfswerk am Montag in Berlin. Dabei ließe sich ein Mangel schneller beheben, wenn Produktionsstätten in Ländern wie Südafrika oder Indien in die Lieferkette einbezogen würden.

Militärputsch in Myanmar

Frankfurt a.M./Rangun - In Myanmar hat die Armee die Macht an sich gerissen. Sie verkündete am Montagmorgen im militäreigenen Fernsehen, dass sie für ein Jahr die Kontrolle übernehme. Während dieser Zeit gelte der Ausnahmezustand. Zuvor war bestätigt worden, dass die De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi und weitere ranghohe Mitglieder der bislang regierenden Partei "Nationale Liga für Demokratie" festgesetzt wurden. Das Rathaus in der früheren Hauptstadt Rangun wurde besetzt, Internet und Telefonleitungen lahmgelegt.

Entwicklungsorganisation One lobt Astrazeneca

Berlin - Die Entwicklungsorganisation One lobt den Impfstoff-Hersteller Astrazeneca trotz des anhaltenden Streits mit der EU um Lieferengpässe. Vor der für Freitag erwarteten Zulassung des Corona-Impfstoffs in der EU sagte One-Deutschland-Direktor Stephan Exo-Kreischer dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (Freitag), von allen Herstellern leiste Astrazeneca am meisten um sicherzustellen, dass sein Impfstoff weltweit gerecht zugänglich sei. So habe der Konzern der internationalen Impfkampagne Covax bereits 470 Millionen Impfdosen zugesagt.

Biden kündigt "Mexico City"-Vorschrift zu Abtreibung auf

Washington - US-Präsident Joe Biden hat eine als "Mexico City Policy" bekannte und seit Jahren geltende Vorschrift zu Begrenzung der Familienplanungsberatung im Ausland außer Kraft gesetzt. Laut der Vorschrift durften von der US-Regierung subventionierte Gesundheitsorganisationen nicht über das Thema Schwangerschaftsabbruch informieren und auch keine Abtreibungen vermitteln.

Bundesregierung: Rohingya können bislang nicht nach Myanmar zurück

Berlin - Die Bundesregierung rechnet nicht mit einer baldigen Verbesserung der Lage der aus Myanmar geflüchteten muslimischen Rohingya. Eine Lösung der humanitären Krise zeichne sich aktuell nicht ab, "da die Bedingungen für eine freiwillige und würdevolle Rückkehr in Myanmar nicht gegeben sind und Integrationsmöglichkeiten in Bangladesch fehlen", heißt es in einer Antwort des Auswärtigen Amtes auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion, die dem Evangelischen Pressedienst vorliegt.

Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!
„welt-sichten“ schaut auf vernachlässigte Themen und bringt Sichtweisen aus dem globalen Süden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Warum denn das?
Ja, „welt-sichten“ ist mir etwas wert! Ich unterstütze es mit
Schon 3 Euro im Monat helfen
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!