Honduras: Amnesty fordert Aufklärung nach Tod in Polizeigewahrsam

Oaxaca de Juárez/La Esperanza - Nach dem Tod einer Frau in Polizeigewahrsam in der honduranischen Stadt La Esperanza hat Amnesty International eine lückenlose Aufklärung gefordert. Die Staatsanwaltschaft müsse eine zeitnahe, gründliche, unabhängige und unparteiische Untersuchung zu den Umständen des Todes von Keyla Martínez einleiten, forderte die Amerika-Sprecherin der Menschenrechtsorganisation, Erika Guevara Rosas, am Dienstag (Ortszeit). Dabei müssten auch geschlechtsspezifische Hintergründe beleuchtet werden.

34 Städte und Gemeinden dringen auf wirksames Lieferkettengesetz

Köln - 34 deutsche Städte und Gemeinden fordern von der Bundesregierung ein Bekenntnis zu fairem Welthandel. Mit der Resolution "Kommunen für ein starkes Lieferkettengesetz in Deutschland" dringen die Städte auf faire Handelsbedingungen und den Schutz von Menschen und Umwelt, wie der Verein Fairtrade Deutschland am Dienstag in Köln erklärte. Die Unterzeichner befürchten, dass durch den andauernden Koalitionsstreit um das Lieferkettengesetz eine abgemilderte Fassung mit geringer Wirkung verabschiedet werden könnte.

Myanmar: Militärs gehen mit zunehmender Gewalt gegen Proteste vor

Frankfurt a.M./Rangun - In Myanmar halten die Massenproteste gegen den Militärputsch trotz Versammlungsverbots und zunehmender staatlicher Gewalt an: Vor allem in den Städten Rangun, Mandalay und Naypyidaw strömten die Menschen am Dienstag den vierten Tag in Folge auf die Straßen. In der Hauptstadt Naypyidaw setzte die Polizei Wasserwerfer ein, zudem feuerte sie Schüsse ab, wie das Magazin "Irrawaddy" berichtete. Demnach gab es mehrere Verletzte.   

Kolumbien schafft sicheren Status für venezolanische Flüchtlinge

Oaxaca de Juárez/Bogotá - Die kolumbianische Regierung will knapp einer Million venezolanischer Flüchtlinge, die sich bislang illegal im Land befinden, einen sicheren Aufenthaltsstatus verschaffen. Sie sollen einen temporären Schutzstatus erhalten, wie Präsident Iván Duque im Rahmen eines Treffens mit dem UN-Flüchtlingshochkommissar Filippo Grandi am Montag (Ortszeit) in Bogotá erklärte.

UN sehen Durchbruch bei Hilfe für äthiopische Konfliktregion Tigray

Frankfurt a.M./Addis Abeba (epd). Das Welternährungsprogramm (WFP) hat nach eigenen Angaben einen Durchbruch bei der Lieferung von humanitärer Hilfe an die äthiopische Krisenregion Tigray erzielt. WFP-Exekutivdirektor David Beasley teilte am Samstagabend mit, die Organisation habe sich mit der äthiopischen Regierung auf konkrete Schritte zur Verstärkung der Hilfen geeinigt und werde ihre Tätigkeiten in der Nordäthiopischen Region ausweiten.

UN-Sicherheitsrat fordert Freilassung von Suu Kyi in Myanmar

Frankfurt a.M./Naypyidaw - Der Weltsicherheitsrat hat die sofortige Freilassung der vom Militär in Myanmar abgesetzten De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi gefordert. Zugleich äußerte sich das höchste UN-Gremium am Donnerstagabend (Ortszeit) in New York tief besorgt über den Militärputsch vom Montag in dem südostasiatischen Land. Demokratische Institutionen und Prozesse müssten aufrechterhalten und geschützt werden, ebenso Rechtsstaatlichkeit und Grundrechte. Gewalt müsse unbedingt vermieden werden, erklärte der Rat.

Ugandischer Rebellenführer wegen Kriegsverbrechen verurteilt

Den Haag - Der Internationale Strafgerichtshof hat den ugandischen Rebellenführer Dominic Ongwen am Donnerstag wegen mehrfacher Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt. Die Richter in Den Haag sahen es als erwiesen an, dass der etwa 46-jährige frühere Kindersoldat unter anderem für Mord, Folter, Plünderung und Angriffe auf die Zivilbevölkerung verantwortlich ist, die die berüchtigte "Widerstandsarmee des Herrn" (LRA) in Norduganda beging. Das Strafmaß wird zu einem späteren Zeitpunkt verkündet.

Amnesty: Menschenrechtsverstöße bei Batteriezellherstellung

Berlin - Amnesty International fordert für die weltweite Batteriezellfertigung hohe Menschenrechts- und Umweltstandards. Unternehmen und Regierungen müssten dafür sorgen, dass die in Elektroautos und zahlreichen elektronischen Geräten verbauten Lithium-Ionen-Akkus menschenrechtskonform und umweltgerecht hergestellt werden, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Donnerstag in Berlin. Dafür hat Amnesty nach eigenen Angaben Grundsätze für Unternehmen und Regierungen in der Batterie-Wertschöpfungskette ("Principles for Businesses and Governments in the Battery Value Chain") entwickelt.

Vom Kindersoldaten zum Rebellenführer - Schwieriges Urteil am Internationalen Strafgerichtshof

Den Haag - Als Dominic Ongwen im Jahr 2015 zum ersten Mal in Den Haag erschien, saß er eingeschüchtert vor der Haftrichterin. Er sei im Alter von 13 oder 14 Jahren entführt und "wegen Verbrechen zum Strafgerichtshof gebracht worden", erklärte er unbedarft. Mehrere Jahre später verfolgt der Mittvierziger konzentriert die Plädoyers der Anklage und seiner Anwälte.

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