Open Doors: Corona-Krise verstärkt Druck auf verfolgte Christen

Kelkheim - Die Corona-Pandemie verschlimmert nach Beobachtung des christlichen Hilfswerks Open Doors die Situation von verfolgten Christen in Afrika und Asien. Sie seien häufig von Nothilfen ausgeschlossen und würden für die Pandemie verantwortlich gemacht, heißt es in dem am Mittwoch im hessischen Kelkheim veröffentlichten Weltverfolgungsindex 2021. Die Pandemie lasse "wie ein Katalysator" bestehende Unterdrückung und Diskriminierung vielerorts zum Vorschein kommen.

Oberstes Gericht in Indien stoppt umstrittene Agrargesetze

Frankfurt a.M./Neu-Delhi (epd). Das Oberste Gericht in Indien hat drei umstrittene Agrargesetze gestoppt, gegen die Tausende Bauern monatelang Sturm liefen. Die Richter beriefen eine unabhängige Kommission ein, die Kompromisse zwischen den Farmern und der Regierung aushandeln soll, wie die Tageszeitung "Times of India" berichtete. Die Gesetze wurden bis auf weiteres ausgesetzt. Aus Protest hatten sich seit Ende November mindestens vier Bauern umgebracht, mehrere andere starben durch Kälte und Krankheiten in den Protest-Camps am Rand der Hauptstadt Neu-Delhi.

Rettungsschiff "Ocean Viking" wieder auf dem Mittelmeer

Berlin - Das Rettungsschiff "Ocean Viking" ist nach fünf Monaten Festsetzung wieder im Einsatz. Die Crew nehme Kurs auf das zentrale Mittelmeer, erklärte die Organisation SOS Méditerranée, die das Schiff betreibt, am Montag in Berlin. "Wir sind sehr erleichtert, endlich wieder retten zu können", sagte die politische Referentin der Organisation, Jana Ciernioch: "Zurzeit ist kein anderes ziviles Rettungsschiff im zentralen Mittelmeer im Einsatz, um Menschen in Seenot zu retten." Ziel des Schiffes sind die internationalen Gewässer vor der libyschen Küste.

Amnesty: Biden soll Gefangenenlager Guantánamo schließen

Berlin - Amnesty International appelliert an den künftigen US-Präsidenten Joe Biden, das umstrittene US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba direkt nach seinem Amtsantritt am 20. Januar zu schließen. Noch immer würden dort 40 Menschen unter dem Vorwand des "globalen Krieges gegen den Terror" festgehalten und ihre Menschenrechte massiv verletzt, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Montag in Berlin. Die Praxis der zeitlich unbegrenzten Haft ohne Anklage und Gerichtsverfahren müsse unverzüglich aufhören.

UN: Kritik an zunehmender Unterdrückung in Uganda

Genf - Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat die zunehmende Unterdrückung von Oppositionellen durch die Regierung in Uganda angeprangert. Kurz vor den Wahlen am 14. Januar häuften sich die Berichte über Menschenrechtsverletzungen in dem ostafrikanischen Land, teilte die Sprecherin des UN-Hochkommissariats, Ravina Shamdasani, am Freitag in Genf mit. Sie sprach von willkürlichen Festnahmen, Folter und Tötungen.

Volker Perthes leitet UN-Mission im Sudan

New York - UN-Generalsekretär António Guterres hat den deutschen Politikwissenschaftler Volker Perthes (62) zum Sonderbeauftragten für den Sudan ernannt. Gleichzeitig soll Perthes die Leitung einer neuen UN-Mission im Sudan übernehmen, teilten die UN am Donnerstagabend (Ortszeit) in New York mit. Außenminister Heiko Maas (SPD) begrüßte die Ernennung. Perthes sei mit seiner langjährigen Erfahrung bei den Vereinten Nationen sowie als ausgezeichneter Experte für internationale Politik sowie den Nahen Osten und Afrika der perfekte Kandidat für die Aufgabe, erklärte er am Freitag in Berlin.

Katharina Lumpp neue UNHCR-Vertreterin in Deutschland

Berlin - Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) hat eine neue Vertreterin in Deutschland. Wie das Berliner Büro am Donnerstag mitteilte, hat Katharina Lumpp in dieser Woche das Amt übernommen. Sie war bereits von 2015 bis 2017 UNHCR-Vertreterin in Deutschland. Zuletzt leitete sie die Arbeit des UN-Werks in der Türkei. Das Berliner Büro wurde 2020 übergangsweise von Frank Remus geführt, der nun von Lumpp abgelöst wird.

Initiativen: Siegel "Grüner Knopf" keine Garantie für Menschenrecht

Berlin - Menschenrechtsorganisationen haben das vom Entwicklungsministerium initiierte Textil-Siegel "Grüner Knopf" als unzureichend kritisiert. Zahlreiche Firmen, deren Produkte mit dem Siegel ausgezeichnet würden, setzten die Kriterien des "Grünen Knopfs" nur lückenhaft um, erklärten die Frauenrechtsorganisation Femnet und die Schweizer Initiative "Public Eye" am Donnerstag. In der Umsetzung stelle das Siegel keine Garantie für soziale Produktionsbedingungen dar.

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