Rotes Kreuz: Hunderttausende Tote bei klimabedingten Katastrophen

Genf - Mehr als 410.000 Menschen sind laut dem Roten Kreuz im vergangenen Jahrzehnt bei klimabedingten Naturkatastrophen ums Leben gekommen. Überschwemmungen, Erdrutsche, Stürme und Hitzewellen hätten insgesamt rund 1,7 Milliarden Menschen in Mitleidenschaft gezogen, erklärte die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften am Dienstag in Genf.

Südafrika entscheidet über Apartheid- und Kolonial-Statuen

Frankfurt a.M./Pretoria - In Südafrika lässt die Regierung alle Statuen mit Apartheid- und Kolonialbezug inventarisieren, um danach zu entscheiden, welche davon abgebaut werden. Rund 260 Experten sollen bis März eine Übersicht über öffentliche Denkmäler in allen neun Provinzen des Landes erstellen, berichtete der Radiosender Eyewitness News am Montag. In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Proteste gegen die Darstellung von Symbolen und Persönlichkeiten aus der Zeit des Kolonialismus und der Apartheid gegeben.

Kirchlich initiiertes Bündnis finanziert weiteres Rettungsschiff 

Regensburg/Hannover - Das kirchlich initiierte Bündnis "United4Rescue" wird den Kauf und maßgeblich auch den Umbau des neuen Rettungsschiffs "Sea-Eye 4" finanzieren. Wie der Betreiber, die Regensburger Seenotrettungsorganisation Sea Eye, am Sonntag mitteilte, liegt das ehemalige Offshore-Versorgungsschiff aus dem Jahr 1972 im Hafen von Rostock und soll für seine Rettungseinsätze im Mittelmeer ausgerüstet werden. "United4Rescue" unterstützt bereits das Rettungsschiff "Sea-Watch 4", das derzeit in Italien festgesetzt ist.

Minister Gerd Müller strebt Spitzenposten bei UN-Organisation an

Berlin - Die Bundesregierung hat Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) als deutschen Kandidaten für die Leitung der UN-Organisation für industrielle Entwicklung (Unido) benannt. Wie die Pressestelle des Ministeriums am Freitag in Berlin mitteilte, gibt es weitere Bewerber für die Wahl im November 2021. Der 65-jährige CSU-Politiker hatte im September seinen Rückzug aus der Bundespolitik zum Ende der Wahlperiode im kommenden Jahr angekündigt.

EU warnt vor humanitärer Katastrophe in Äthiopien

Genf/Addis Abeba - Im Konflikt im Norden von Äthiopien zeigt die Zentralregierung weiter Härte. Die Staatsanwaltschaft stellte Haftbefehle gegen 64 Mitglieder der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) wegen Hochverrats aus, wie der regierungsnahe Privatsender Fana BC am Freitag berichtete. Auch gegen den bisherigen Regierungschef der Tigray-Region und TPLF-Führer, Debretsion Gebremichael, gehen die Behörden vor. Zudem begann die Zentralregierung mit dem angekündigten Austausch der Regionalregierung von Tigray.

Äthiopischer Ministerpräsident lehnt Friedensgespräche ab

Berlin/Addis Abeba - Die äthiopische Regierung lehnt Friedensgespräche in dem militärischen Konflikt mit der Regionalregierung in Tigray ab. Ministerpräsident Abiy Ahmed erklärte am Mittwoch auf Twitter, es werde keinen Dialog geben, solange Recht und Ordnung in der Region nicht wiederhergestellt seien. In der nordäthiopischen Region Tigray sind in der vergangenen Woche heftige Kämpfe zwischen der Regierungsarmee und einer paramilitärischen Bewegung ausgebrochen, die für mehr Autonomie kämpft. Abiy sprach von einer kriminellen Junta in Tigray, die entwaffnet werden müsse.

Deutsche Hilfe für arbeitslose Textilarbeiter in Bangladesch

Frankfurt a.M. - Mit deutscher Hilfe sollen 215.000 Beschäftigte der Textilindustrie in Bangladesch Überbrückungsgeld in der Corona-Krise erhalten. Im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums würden für diese Corona-Soforthilfe 20 Millionen Euro bereitgestellt, teilte die staatliche KfW Bankengruppe am Mittwoch in Frankfurt mit. Damit werde ein Programm der EU im Volumen von insgesamt 93 Millionen Euro unterstützt.

Nach Kritik: Welthungerhilfe will Häuser in Syrien nicht reparieren

Bonn/Göttingen - Nach Kritik von Menschenrechtlern hat die Deutsche Welthungerhilfe von der Restaurierung zerstörter Häuser in der nordsyrischen Region Afrin Abstand genommen. "Nach Prüfung aller Informationen sind wir zu dem Ergebnis gekommen, die zerstörten Häuser nicht zu reparieren", sagte eine Sprecherin der Welthungerhilfe am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). "Wir hatten berechtigte Zweifel, ob unsere Grundprinzipien der humanitären Hilfe wie etwa Neutralität unter den gegebenen Umständen einzuhalten sind."

UN-Hochkommissarin besorgt über politische Krise in Tansania

Genf - Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, hat sich besorgt über die fortwährende Einschüchterung und Schikanierung von Oppositionellen in Tansania im Umfeld der Wahlen geäußert. Eine sofortige, umfangreiche und unabhängige Kommission müsse alle Menschenrechtsverletzungen untersuchen, verlangte Bachelet am Dienstag in Genf.

Medienbericht: Äthiopische Armee übernimmt Flughafen in Tigray

Frankfurt a.M./Addis Abeba - Die äthiopische Regierung weitet ihre Kontrolle über die Region Tigray weiter aus. Die Armee habe den Flughafen in der Stadt Humera von der paramilitärischen Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) erobert und die Macht über mehrere Gebiete und die Straßenverbindung zum Sudan übernommen, berichtete der regierungsnahe Privatsender Fana BC am Dienstag. Ministerpräsident Abiy Ahmed erklärte auf Twitter, der Militäreinsatz in Tigray werde beendet, sobald eine legitime Regionalregierung eingesetzt sei.

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