UN: Immer mehr Menschen hungern in Kenia wegen Corona-Krise

Genf - In Kenia hungern immer mehr Menschen in den städtischen Armenvierteln aufgrund der Corona-Krise. Etwa 1,7 Millionen Bewohnerinnen und Bewohner von Slums hätten im Zuge der Pandemie nicht mehr genug zu essen, teilte ein Sprecher des Welternährungsprogramms am Freitag in Genf mit. Man habe begonnen, rund 400.000 von ihnen in den Armensiedlungen der Hauptstadt Nairobi und der Hafenmetropole Mombasa mit Lebensmitteln zu versorgen. Auch Bargeld verteile das WFP, sagte Sprecher Tomson Phiri. Haushalte erhielten umgerechnet 34 Euro pro Monat. 

Kleines Flüchtlingslager auf Lesbos doch geräumt

Frankfurt a.M./Mytilini (epd) - Das kleine Flüchtlingslager Pikpa auf der griechischen Insel Lesbos ist von der Polizei geräumt worden. Das teilte die Hilfsorganisation Lesbos Solidarity, die das Camp betreibt, am Freitag über soziale Medien mit. Die Polizei habe das Camp im Morgengrauen abgeriegelt und habe weder Psychologen und Anwälte noch die Presse hineingelassen. Auch Anwälten von Pro Asyl sei der Zugang durch Sondereinheiten der Polizei verwehrt worden, teilte die Organisation mit, die mit einem lokalen Partner zusammenarbeitet.

Kritik an Ausschluss von 1,5 Millionen Wählern in Myanmar

Frankfurt a.M./Rangun - Menschenrechtsorganisationen haben den Behörden in Myanmar vorgeworfen, ethnische Minderheiten an der Stimmabgabe bei der Parlamentswahl am 8. November zu hindern. So habe die Wahlkommission entschieden, dass die Bürger in Dutzenden städtischen und dörflichen Gemeinden gar nicht oder nur zum Teil wählen dürften, kritisierte Human Rights Watch am Mittwoch. Diese Maßnahmen seien mit Sicherheitsbedenken wegen gewaltsamer Konflikte begründet worden.   

UN fehlt mehr als die Hälfte des Geldes für Jemen-Hilfe

Genf - Den Vereinten Nationen fehlen mehr als die Hälfte der 2020 benötigten Gelder für die Unterstützung der Menschen im Jemen. Um Leben zu retten, müssten Geberländer dringend mehr Gelder bereitstellen, erklärte ein Sprecher des Welternährungsprogramms am Dienstag in Genf. Bis Mitte Oktober seien erst 1,43 Milliarden US-Dollar (1,21 Milliarden Euro) eingetroffen, die für Lebensmittel, Unterkünfte, Medikamente und andere Hilfsgüter in dem Konfliktland ausgegeben werden.

Menschen im Südsudan wegen Hochwassers von Hunger bedroht

Berlin - Hunderttausende Menschen im Südsudan haben nach verheerenden Überschwemmungen nicht mehr genug zu essen. Große Teile des Landes seien überflutet, etwa 800.000 Menschen seien in Not, teilte die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" am Dienstag in Berlin mit. Sie hätten weder genug Nahrungsmittel noch sauberes Trinkwasser. Derweil steigen die Flusspegel demnach weiter. 

Neue Akademie bildet humanitäre Helfer fort

Münster - Die bundesweit erste Einrichtung für die Fort- und Weiterbildung von humanitären Helfern ist am Montag in Münster gegründet worden. Die neue "academy for humanitarian action" soll den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Organisationen Fachwissen zum Beispiel in Logistik, Personalmanagement oder Infektionsschutz vermitteln, wie die Fachhochschule Münster am Montag mitteilte. Man wolle einen Beitrag dazu leisten, die internationale Nothilfe aus Deutschland zu professionalisieren, erklärte Joachim Gardemann vom Kompetenzzentrum Humanitäre Hilfe der Fachhochschule. 

"Brot für die Welt": Wirtschaftsministerium blockiert Lieferkettengesetz

Berlin (epd). "Brot für die Welt" befürchtet ein Scheitern des geplanten Lieferkettengesetzes, das Lohndumping und ausbeuterische Kinderarbeit in Entwicklungsländern eindämmen soll. Entwicklungs- und Arbeitsministerium hätten Eckpunkte für ein Gesetz erarbeitet, aber das Wirtschaftsministerium blockiere das Vorhaben, sagte die Präsidentin der evangelischen Hilfsorganisation, Cornelia Füllkrug-Weitzel, dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin.

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