Guinea: Internationale Vermittler sollen Streit nach Wahl schlichten

Frankfurt a.M./Conakry - Nach der umstrittenen Wiederwahl des guineischen Präsidenten Alpha Condé sollen internationale Vermittler eine Eskalation der Gewalt in dem westafrikanischen Land verhindern. Die Vereinten Nationen, die Afrikanische Union (AU) und die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) planen nach Informationen des Senders RFI vom Sonntag gemeinsame Vermittlungen zwischen der Regierung und der Opposition, die das Wahlergebnis ablehnt. Amtsinhaber Condé war laut vorläufigem Endergebnis vom Samstag mit 59,49 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden.

Hilfswerke pochen auf 0,7-Prozent-Ziel bei Entwicklungshilfe

Berlin - Deutsche Entwicklungsorganisationen haben an die Bundesregierung appelliert, die Entwicklungshilfe "ohne Wenn und Aber" auf mindestens 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens zu erhöhen. Das auf einer UN-Konferenz vor 50 Jahren gegebene Versprechen müsse endlich eingelöst werden, erklärten die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung, ONE, Plan International, World Vision Deutschland und weitere nichtstaatliche Organisationen am Freitag. Die Corona-Pandemie habe einmal mehr deutlich gemacht, wie wichtig internationale Kooperation sei.

Bundesregierung stützt Fair-Handels-Partner im Globalen Süden

Wuppertal - Die Bundesregierung unterstützt 27 von der Corona-Krise betroffene Partnerorganisationen der kirchlichen Fair-Handels-Gesellschaft Gepa in Entwicklungsländern mit rund 1,1 Millionen Euro. Damit könnten Kleinbauerngenossenschaften, Verarbeitungsbetriebe und Exportunternehmen die Krise besser abfedern und ihre Existenz sichern, erklärte die Gepa am Donnerstag in Wuppertal. Insgesamt habe das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung rund 13 Millionen Euro in die Soforthilfe für Partner im Globalen Süden investiert.

Strafanzeige gegen Eritreas Präsident in Schweden gestellt

Berlin - Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" hat in Schweden Strafanzeige gegen Eritreas Präsident Isaias Afewerki gestellt, weil der eritreisch-schwedische Journalist Dawit Isaak seit 2001 ohne Kontakt zur Außenwelt gefangengehalten wird. Isaak gehöre zu den am längsten inhaftierten Reportern weltweit, erklärte die Organisation am Donnerstag in Berlin. Er sei ein Opfer der Repressionswelle, mit der das Regime in Eritrea im September 2001 sämtliche private Medien verbot. Isaak hatte nach seiner Rückkehr aus Schweden die reformorientierte Wochenzeitung Setit mitgegründet.

Mehrere Tote bei Protesten gegen Polizeigewalt in Nigeria

Frankfurt a.M./Lagos - In Nigeria sind bei Protesten gegen Polizeigewalt mehrere Menschen getötet worden. In der Wirtschaftsmetropole Lagos seien etwa 20 Personen erschossen und mindestens 50 verletzt worden, berichtete der britische Sender BBC am Mittwoch unter Berufung auf Augenzeugenberichte. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International teilte am späten Dienstagabend auf Twitter mit, es sei zu massiver Gewalt und Toten gekommen, nannte aber zunächst keine Zahl.

Internationale Hilfe für Krisenregion in Westafrika

Frankfurt a.M./New York - Die internationale Gemeinschaft stellt zusätzliche Nothilfe zur Linderung der humanitären Krise in Westafrika bereit. Auf einer Online-Geberkonferenz für den Sahel sagten am Dienstag zahlreiche Länder Gelder für Nahrung, Wasser, Unterkünfte und Medikamente in Mali, Burkina Faso und Niger zu. Deutschland stellt 100 Millionen Euro zur Verfügung. Laut den Vereinten Nationen sind in der Region rund 13 Millionen Menschen humanitäre Hilfe angewiesen.

Amnesty: Hausangestellte in Katar werden missbraucht

Berlin - Viele ausländische Hausangestellte in Katar werden laut Amnesty International trotz jüngster Reformen weiter schikaniert. Frauen, die in dem Emirat im Haus ihres Arbeitgebers leben und dort Hausarbeit leisten, bekämen in vielen Fällen vorgeschriebene Pausen und Ruhezeiten nicht gewährt, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht der Menschenrechtsorganisation. Vielen Hausangestellten werde zudem der Arbeitslohn vorenthalten. Immer wieder käme es auch zu Übergriffen und sexualisierter Gewalt.

Unicef trifft Vorbereitungen für Auslieferung von Corona-Impfstoff

Köln/New York - Das UN-Kinderhilfswerk Unicef bereitet die Voraussetzungen für eine schnelle und sichere Auslieferung eines möglichen Corona-Impfstoffs vor. Gemeinsam mit der in Genf ansässigen Impfallianz Gavi (Global Alliance for Vaccines and Immunization) und der Weltgesundheitsorganisation WHO würden dafür aktuell 520 Millionen Spritzen sowie andere notwendige Hilfsgüter beschafft und Kühlketten überprüft, erklärte Unicef am Montag.

Festnahmen nach Polizeigewalt in Nigeria

Frankfurt a.M./Lagos - Nach tagelangen Protesten wollen die Behörden in Nigeria gegen Polizeigewalt vorgehen. Vier Beamte, die auf Demonstranten geschossen haben sollen, seien festgenommen worden und müssten sich in einem Disziplinarverfahren verantworten, teilte der Gouverneur des Bundesstaats Lagos, Babajide Sanwo-Olu, am Donnerstagabend auf Twitter mit. Zudem sei eine Untersuchungskommission gegen Polizeigewalt eingesetzt und ein Fonds eingerichtet worden, mit dem Opfer entschädigt werden sollen.

Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!
„welt-sichten“ schaut auf vernachlässigte Themen und bringt Sichtweisen aus dem globalen Süden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Warum denn das?
Ja, „welt-sichten“ ist mir etwas wert! Ich unterstütze es mit
Schon 3 Euro im Monat helfen
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!