Religionsdialog und konflikt

Angesichts des anhaltenden islamistischen Terrors in Nigeria wollen Christen und Muslime verstärkt der Gewalt entgegentreten. In Abuja soll in diesem Jahr ein interreligiöses Zentrum eröffnet werden.
In der Schweizer Hauptstadt ist Mitte Dezember ein "Haus der Religionen eröffnet" worden. Es vereint acht Glaubensrichtungen unter einem Dach und soll als Begegnungszentrum für den interkulturellen Dialog dienen.
Wenn deutsche Außenminister nach Indonesien reisen, sind seit einigen Jahren immer auch Religionsvertreter dabei. Aus gutem Grund, wie sich jetzt wieder gezeigt hat.
Im Südosten der Türkei gerieten vor der Jahrhundertwende syro-aramäische Christen wie Jesiden zwischen die Fronten. Viele flohen nach Europa, einige kehren nun zurück und beleben ihre Kultur neu.
Der Westen kann die Christen im Nahen Osten nur bedingt schützen. Entscheidend wird sein, wie sich die muslimische Mehrheit zu den religiösen Minderheiten stellt.
Nachdem die Muslimbrüder ein Jahr an der Macht waren, sind immer mehr Ägypter davon überzeugt, dass die Anhänger beider Religionen gut miteinander auskommen müssen, wenn das Land eine Zukunft haben soll.
Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen platzte am zweiten Tag des Gipfeltreffens von Europäischer und Afrikanischer Union Anfang April dann doch eine Bombe: Die Regierung des Tschad teilte öffentlich mit, sie werde ihr Kontingent von 826 Soldaten aus der afrikanischen Militärmission für die Zentralafrikanische Republik abziehen.
Im Konflikt in der Zentralafrikanischen Republik wird die Religion von der Politik instrumentalisiert. Mit diesen Worten haben sich die Religionsführer aus dem Land in Berlin gegen das Bild eines unwiederbringlich gespaltenen Volkes gewandt.
Seit fünf Monaten herrscht Krieg im Südsudan. Die Spannungen in dem noch jungen Staat wurden jahrelang ignoriert. Die Kirchen im Südsudan können helfen, Vertrauen zwischen den Konfliktparteien aufzubauen. Aber leicht wird das nicht.
In Indonesien leben über 191 Millionen Muslime, mehr als in jedem anderen Land. Oft kommt es zu Spannungen mit Christen, aber auch zwischen unterschiedlichen Richtungen des Islam. Der katholische Theologe Franz Magnis-Suseno erklärt, wo fundamentalistische islamische Gruppen Zulauf finden und warum Katholiken zuweilen den längeren Atem haben.
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