Globaler Fonds

Mit der Reform BMZ 2030 soll Gesundheitsversorgung nicht mehr zwischenstaatlich, sondern ausschließlich multilateral gefördert werden. Das sorgt für Kritik – und seit der Corona-Pandemie denkt auch Entwicklungsminister Gerd Müller offenbar wieder anders über das Thema.
Deutschland setzt mit seinem Beitrag ein Signal – und begrüßt, dass der Fonds erstmals in Gesundheitssysteme der Partnerländer investieren will. Kritik an der Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft hat der Fonds unterdessen zurückgewiesen.
In Sonntagsreden beschwören Politiker, wie wichtig die Vereinten Nationen und andere multilaterale Organisationen sind. Doch wenn es ums Geld geht, denken die Geber­länder nicht ans Wohl der Welt, sondern vor allem an ihre eigenen Interessen.
Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria hat viel erreicht. Doch bei der Wahl seiner Partner aus der Wirtschaft beweist er keine glückliche Hand.
Überzeugendes Krisenmanagement sieht anders aus
Der Globale Fonds bewertet die aufgedeckten Fälle von Missbrauch als „schwerwiegend“
Minister Niebel will dem Fonds erst nach der vereinbarten Stichprobe wieder Geld auszahlen
Im vergangenen Jahr hat eine Prüfung beim Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria ergeben, dass in einigen Ländern Zuschüsse in Millionenhöhe nicht ordnungsgemäß ausgegeben worden waren. Eines dieser Länder ist Swasiland im südlichen Afrika. Die dort für die Aids-Bekämpfung verantwortlichen Organisationen weisen die Vorwürfe zurück.
Die Kanzlerin will den Globalen Fonds „weiterhin auf hohem Niveau“ fördern – zur Überraschung ihres Entwicklungsministers.
Das Entwicklungsministerium knausert beim Globalen Gesundheitsfonds
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