Kinderarbeit

Weltweit arbeiten viele Kinder für ihr Alter zu viel und gefährden so ihre Gesundheit und Persönlichkeitsentwicklung. In dem Projekt „Time to Talk!“ konnten Mädchen und Jungen selbst sagen, was ihre Lage verbessern würde.
In Indien hauen Kinder Grabsteine – und deutsche Unternehmen kaufen die Produkte ein, ohne dabei gegen Gesetze zu verstoßen. Der Kinderrechtsexperte Benjamin Pütter erklärt, was dagegen zu tun ist.
Noch heute werden in Nepal Mädchen versklavt. Viele wurden aber in den letzten Jahren befreit. Eine wichtige Rolle spielen dabei Frauen wie Urmila Chaudhary, die selbst einmal Sklavin war. Die deutsche Autorenfilmerin Susan Gluth zeichnet ein einfühlsames Porträt der tapferen Menschenrechtsaktivistin.
Fachleute warnen seit Jahren vor Kinderarbeit in indischen Steinbrüchen, in denen Grabsteine für den deutschen Markt gehauen werden. Viele Kommunen wollen dagegen vorgehen – scheitern aber an gesetzlichen Regelungen. Das könnte sich bald ändern.
Der Journalist Georg Wimmer analysiert, warum Mädchen und Jungen in vielen Ländern zum Familienunterhalt beitragen. Er warnt davor, das Phänomen pauschal zu verteufeln und liefert damit den Anstoß für eine notwendige gesellschaftliche Debatte.
Bolivien hat die Arbeit von Kindern teilweise erlaubt. Die junge Aktivistin Lourdes Cruz Sánchez wollte in Genf erklären, was das bringt – doch dort hörte ihr keiner zu. Ein Gespräch über begriffsstutzige Bürokraten und eurozentrische Weltbilder.
Aus westlicher Sicht gilt Kinderarbeit als Tabu. Für Auma Obama, die Halbschwester des US-Präsidenten, greift das zu kurz: „Die kulturellen Unterschiede müssen viel stärker beachtet werden“, forderte sie bei einer Veranstaltung in Frankfurt am Main.
In Bolivien dürfen nun schon 10-Jährige legal arbeiten. Der junge Peruaner Luis Enrique arbeitet für ein Paar neue Markenturnschuhe. Von Ausbeutung will der 13-Jährige nichts hören.
Kein Arbeitstag ohne Mittagspause - das gilt auch für die Minenarbeiter aus Mali auf unserem Titelbild. Doch viele ungelernte Arbeiter in Billiglohnländern können sich richtige Pausen kaum leisten und verdienen ohne ständige Überstunden zu wenig zum Leben. Bessere Arbeitsverhältnisse und höhere Löhne sind meist erst das Ergebnis von Protest und gewerkschaftlicher Organisation.
Gegen Kinderarbeit auf Kakaoplantagen wenden sich Hilfswerke und Gewerkschaften in Österreich.
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