Den eigenen Lebensstil hinterfragen
Helmut Gundert
Mein widerständiges Leben
Erinnerungen eines Aktivisten
Brandes & Apsel, Frankfurt 2011,
140 Seiten, 14,90 Euro
„Vom Reden zum Tun" kommen - diese Devise zieht sich durch Helmut Gunderts Leben. Der langjährige Mitarbeiter von „Brot für die Welt" blickt zurück auf mehr als acht bewegte Jahrzehnte. Seine persönlichen Erinnerungen sind aufs Engste verknüpft mit seinem Kampf gegen Armut und Ungerechtigkeit und seinem Engagement für die Umwelt im In-und Ausland. Gundert wird 1927 als Sohn eines deutschen Teepflanzers auf der indonesischen Insel Sumatra geboren, soll in Deutschland die Schule besuchen und wird dort 1943 mit knapp 16 Jahren einberufen. Er verbringt drei Jahre in Krieg und Gefangenschaft , doch diese Zeit handelt er knapp und nüchtern ab. Breiten Raum hingegen nimmt seine Arbeit in der Entwicklungspolitik und in der ökologischen Landwirtschaft ein. Für „Brot für die Welt" bereiste der studierte Landwirt mehr als 25 arme Länder und setzte sich stets kritisch mit seiner Tätigkeit auseinander. Nach seinem Ausscheiden bei der evangelischen Hilfsorganisation war er von 1987 bis 1992 ehrenamtlicher Geschäft sführer des Bioland-Verbandes Baden-Württemberg. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Doris hat er sich außerdem für die Fair-Handels-Bewegung stark gemacht. Immer wieder stellt er klar: Man muss den eigenen Lebensstil auf den Prüfstand stellen, um eine bessere Zukunft zu erreichen. Das macht seine Aufzeichnungen sehr aktuell. (gka)
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