Heftschwerpunkt

Vom schüchternen Studenten mit Sehbehinderung zum geachteten Anwalt der Menschenrechte: Mit elf Jahren erblindet José Diquinssone; in seiner Heimat Mosambik kann ein solches Schicksal die Zukunft kosten. Doch heute ist Diquinssone ein gemachter Mann und kämpft in seinem Land für die Inklusion von behinderten Menschen.
Europa und die USA bemühen sich seit Jahren darum, die Sicherheitslage im Sahel zu verbessern. Das ist gescheitert, weil sie zu wenig versuchen, die lokalen Verhältnisse zu verstehen, meint Vladimir Antwi-Danso.
In Brasilien waren wegen der Corona-Pandemie die Schulen lange geschlossen. Das hat nicht nur armen Kindern Grundbildung vorenthalten, sondern auch viele zum Arbeiten gezwungen oder in Gefahr gebracht.
Viele Rohstoffe werden in Entwicklungsländern abgebaut, mit verheerenden Folgen für Natur und Menschen. Für die Energie­wende wird nun noch mehr Lithium, Kupfer, Kobalt und Bauxit benötigt. Kann man es verantwortlich gewinnen?
In Somalia ist die Menschenrechtssituation nach drei Jahrzehnten Konflikt und Anarchie sehr schwierig. Wer sie verbessern will, riskiert sein Leben.
Seit langem müssen sich Staaten des Westens den Vorwurf gefallen lassen, im „Krieg gegen den Terror“ 
Menschenrechtsverletzungen zu dulden oder zu fördern – nicht zuletzt zum Nutzen der eigenen Rüstungs­industrie. Ein Beispiel ist Frankreichs Zusammenarbeit mit Ägypten.
Die Behauptung, Islam und Menschenrechte seien unvereinbar, wird der Wirklichkeit nicht gerecht. Das zeigen die Neufassung der Kairoer Menschenrechtserklärung und die vielen muslimischen Menschenrechtsaktivisten in aller Welt.
Über individuelle Freiheit, kollektive Verantwortung und Solidarität in der Pandemie. Gespräch mit Seree Nonthasoot
Jedes Land muss die Menschenrechte nach seinen Bedingungen umsetzen, und in China haben soziale Rechte Vorrang – so die offizielle Linie in Peking. Tatsächlich will die Kommunistische Partei aber manche Rechte gar nicht befolgen und den inter­­­na­tionalen Menschenrechtsschutz schwächen.
Menschenrechtsorganisationen geraten in vielen Ländern zunehmend unter Druck und werden schikaniert. Doch das ist eine Reak­tion darauf, dass sie stärker werden. Internationale Gremien können den Schutz der Menschenrechte nicht erzwingen, den Regierungen aber inzwischen sehr lästig werden.
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