Welt-Blicke
Im Amazonasgebiet, abgelegen von den brasilianischen Metropolen, hat sich eine lebendige Rap-Szene etabliert. Anders als im Großstadt-Rap geht es in ihren Texten weniger um soziale Ungleichheit, sondern vor allem um Umweltzerstörung und kulturelle Identität.
Im Namen des Naturschutzes wurden Tausende Batwa aus einem Naturpark im Ostkongo vertrieben. Die Afrikanische Union sagt nun, sie sollen ihre Landrechte zurückerhalten.
Kenia gehört zu den größten Produzenten von Avocados weltweit. Vor allem Kleinbauern bauen die Frucht dort an. Aber den größten Profit machen damit Händler und Makler, die die Avocados nach Europa verkaufen.
Simbabwes Präsident Emmerson Mnangagwa verspricht, die Massaker an Zehntausenden Ndebele vor rund vierzig Jahren aufarbeiten zu lassen. Überlebende dieses sogenannten Gukurahundi sehen dafür nur wenige Anzeichen.
Wegen des Krieges zwischen der israelischen Armee und der schiitischen Hisbollah sind Hunderttausende aus dem Libanon nach Syrien geflohen – mehrheitlich Syrer, von denen viele vor dem Krieg im Heimatland seit 2011 geflohen waren. Doch Syrien bietet ihnen kaum Schutz.
Als kleiner EU-Staat kämpft Zypern seit einigen Jahren mit einem überlasteten Asylsystem. Der Inselstaat wird zum Brennpunkt für Europas scheiternde Flüchtlingspolitik.
Im Tiefland Boliviens haben dieses Jahr mehr Wald- und Savannenflächen gebrannt als je zuvor. Die Regierung lässt neues Agrarland erschließen – oft auf Kosten von Indigenen und Naturschutzgebieten.
In Brasilien paktieren evangelikale Kirchen offen mit rechtsextremen Politikern um den Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro. Die Regierung der Arbeiterpartei von Präsident Lula da Silva sucht nach einem Rezept gegen diese unheilvolle Allianz. Sie müsste vor allem ihre soziale Basis in den verarmten Vorstädten der brasilianischen Metropolen zurückerobern.
Haiti hat eine neue Regierung und die ersten Polizisten der internationalen Sicherheitsmission sind eingetroffen. Das Land hat eine Chance, die Herrschaft von Banden zurückzudrängen – allerdings geht das nicht mit Staatsgewalt allein.
Öleinnahmen sorgen für einen Wirtschaftsboom im Zentrum des Irak. Während sich das Land stabilisiert, wollen vor allem schiitische Parteien Fortschritte bei Frauenrechten zurückdrehen, und die Kurdenregion im Norden ist im Niedergang.
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