Welt-Blicke

Der Übergang zur Demokratie ist im Tschad vorerst gescheitert: Der Sohn des langjährigen Diktators hat seine Macht gefestigt und die Zivilgesellschaft wieder gelähmt. Stabile Verhältnisse dürfte das dem Land aber nicht bringen.
Kambodscha ist seit 1993 abwechselnd von westlichen Demokratien und von autoritären Regimen wie China oder Russland gefördert worden. Das hat sich auf die Demo­kratisierung des Landes und den Rückschritt Richtung 
autoritäre Herrschaft ausgewirkt. 
Vor elf Jahren hat die Indi­genagemeinde Cherán in Zentralmexiko mit Hilfe einer Bürgerwehr die Holzmafia vertrieben. Nun ist sie eine autonome Insel zwischen Avocadoplantagen – aber  die Jugend möchte mehr als Subsistenzwirtschaft. 
Somalias neuer Präsident Hassan Sheikh Mohamud hat eine Regierung für alle versprochen. Er praktiziert aber das Gegenteil, heizt Konflikte in Somalia an und zieht die Nachbarstaaten weiter hinein.
In Algerien beschäftigt der informelle Sektor die Hälfte der arbeitenden Bevölkerung; er erzielt hohe Profite, entzieht sich aber jeder Besteuerung. Dem Staat entgeht so ein großer Teil der Einnahmen, die für soziale Sicherungssysteme gebraucht würden.
Im nigerianischen Bundesstaat Ondo sterben doppelt so viele Menschen an Lassafieber wie am Coronavirus. Dennoch sind Gesundheitsprojekte dazu selten und unterfinanziert.
Die UN-Friedensmission MONUSCO ist seit über 20 Jahren in der DR Kongo stationiert, um die einheimische Bevölkerung zu schützen. Die aber fühlt sich trotzdem nicht sicher – und protestiert gegen die Blauhelme. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Im November wird in Israel gewählt – das fünfte Mal in vier Jahren. Das Land ist gespalten wie nie. Was heißt das für den Konflikt mit den Palästinensern? Sollten sich die deutsche Politik und die Zivilgesellschaft stärker einmischen? Fragen an Mickey Gitzin vom New Israel Fund.
Konzerne aus Frankreich und China wollen eine fast 1500 Kilometer lange Ölpipeline von Uganda nach Tansania bauen. Die Regierungen beider Länder versprechen Wachstum und Wohlstand, doch die Bevölkerung entlang der Strecke hat bisher nur Nachteile. Der Widerstand wächst.
Rebellen und Regierungsvertreter in vielen afrikanischen Staaten schüren Konflikte, damit ausländische Geber für den Kampf dagegen zahlen. Die werden so unbeabsichtigt zu Komplizen der Gewalt. 
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