Migration: Zum Schuften in die Fremde

Heft 2 / 2009

Auf der Suche nach Arbeit und einem besseren Leben verlassen jährlich Tausende Menschen ihre Heimat. Afrikaner suchen in Europa ihr Glück, Mexikaner in den USA, Asiaten in den reichen Golfstaaten. Viele stranden unterwegs, kommen auf der Reise um oder werden an einer Grenze zurückgeschickt. Wer ans Ziel gelangt, führt oft ein Leben in der Illegalität. Dabei kann Migration sowohl den Gast- als auch den Herkunftsländern nutzen.
Migration

Heftschwerpunkt

Die europäische Migrationspolitik untergräbt den sozialen Frieden in Mauretanien
Viele Migranten in den USA unterstützen Familien in armen Landgebieten Mexikos
Die Internationale Arbeitsorganisation ILO geht davon aus, dass weltweit im Durchschnitt zehn bis 15 Prozent aller Migranten illegalisiert sind. Für Deutschland variieren die Schätzungen zwischen 100.000 und einer Million. Die meisten reisen legal mit einem Visum ein. Ihr Aufenthalt wird erst illegal, wenn sie die im Visum festgeschriebene Dauer überschreiten.
In Hongkong kämpfen Migrantinnen um ihre Rechte
Europa will sich gegen den illegalen Zustrom junger Afrikaner abschotten
Das Bundesregierung wirbt um Fachkräfte aus Entwicklungsländern, um dem Mangel an qualifiziertem Personal in vielen Branchen entgegenzuwirken. Migrationsforscher Klaus J. Bade plädierte in „welt-sichten“ dafür, die Einwanderung nach Kriterien wie Qualifikation, Sprachkenntnissen und Alter zu steuern.
Migrantinnen aus islamischen Ländern leiden zu Hause unter einem schlechten Ruf

Welt-Blicke

Wirtschaftsmächte aus Asien und Nahost erwerben immer mehr Landnutzungsrechte in armen Ländern
Ungewöhnliche politische Allianzen prägen die Geschichte des Jemen seit seiner Vereinigung
Die Finanzkrise kann eine Chance bieten, international gegen Steuerflucht vorzugehen - ein Gespräch mit Heidemarie Wieczorek-Zeul

Standpunkte

In Sri Lanka ist die LTTE fast geschlagen, doch Frieden bedeutet das noch nicht
Viele Prediger des Klimaschutzes wollen ihn nur praktizieren, wo es nicht schmerzt
Die EU zahlt wieder Exportsubventionen für Milch – zum Schaden der Bauern im Süden
Der internationalen Klima- und Entwicklungspolitik fehlt ein stimmiger Ansatz
Der Irak-Krieg ist ein Beispiel dafür, dass Interventionen von außen oft mehr schaden als nutzen

Journal

Berlin, Bern und Wien stoppen Bürgschaften für Staudamm in der Osttürkei
Der IWF ist wieder im Geschäft, aber seine Zukunft bleibt ungewiss
Die Beachtung von Religionsfragen in der Entwicklungszusammenarbeit erfordert Sensibilität
In Österreich sind Spenden für Hilfswerke ab diesem Jahr steuerlich absetzbar
Die ghanaischen Kirchen machen sich für die Demokratie stark
Die westafrikanischen Fischer leiden unter Europas Fangflotten
Bei der Mittelmeerunion denkt Europa vor allem an seine Energieversorgung
Weiter Kritik an der Wahl des Nestlé-Managers Roland Decorvet in den HEKS-Stiftungsrat
Das Potenzial kommunaler Entwicklungszusammenarbeit wird zu wenig genutzt
Die deutschen Rüstungsexporte sind erneut gestiegen
Die Schweiz berät darüber, wie sie ihren Treibhausgasausstoß reduzieren will
Die Europäische Union disqualifiziert sich als Mittlerin im Nahostkonflikt
Der Korruptionsskandal bei Siemens wirft Fragen zur Praxis der deutschen Exportförderung auf

Süd-sichten

Die Bauern in Mali kämpfen gegen die Folgen des Klimawandels - ein Gespräch mit Justin Sagara, Leiter von Harmonie du Développement au Sahel, einer nichtstaatlichen Organisation, die von „Brot für die Welt" unterstützt wird und seit 1993 auf dem Dogon-Plateau aktiv ist.
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!
„welt-sichten“ schaut auf vernachlässigte Themen und bringt Sichtweisen aus dem globalen Süden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Warum denn das?
Ja, „welt-sichten“ ist mir etwas wert! Ich unterstütze es mit
Schon 3 Euro im Monat helfen
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!