Brasilien
Brasilien setzt auf sauberen Strom aus Windkraft – vor allem im Nordosten des Landes. Soziale und ökologische Folgen werden zu wenig bedacht. Eine Spurensuche.
Entwicklungsorganisationen sehen in der Nutzung von Süßstoffen aus der Stevia-Pflanze einen „klaren Fall von Biopiraterie“. Die indigenen Guaraní, auf deren Wissen der Boom basiere, würden am Gewinn nicht beteiligt, kritisieren sie.
Zunächst die Kolonialherren, dann die Industrienationen: Stets definierten die Mächtigen, was Entwicklung bedeutet. Nun stellen aufstrebende Länder aus dem Globalen Süden den Sinn und die Strukturen der internationalen Entwicklungspolitik infrage.
Ihr Kampf gegen Wasserkraftwerke, Goldminen oder Landraub kann für Naturschützer zum Verhängnis werden. Vor allem in zwei Weltregionen leben sie gefährlich.
Mehr als eine Million Brasilianer rauchen regelmäßig Crack. Die Behörden schicken Abhängige ins Gefängnis oder zwingen sie zum Entzug. Dabei gibt es andere Wege.
Direktsaat ohne Pflügen setzt sich in Brasilien durch. Sie schont den Boden und gilt als Beitrag zum Klimaschutz. Doch der Streit um die "richtige" Landwirtschaft ist damit nicht geklärt.
Die Fußball-WM 2014 hat der Fifa Milliarden in die Kassen gespült. Die brasilianischen Austragungsstädte sind dagegen hoch verschuldet. Insgesamt hat das Land kaum von dem Sportereignis profitiert, heißt es in einer Bilanz von Solidar Suisse.
Rund ein Fünftel der globalen Kohlendioxid-Emissionen stammt aus der Zerstörung von Wäldern. Die Klima-Diplomatie will deshalb finanzielle Anreize für Waldschutz setzen. Wie fragwürdig das Konzept ist, zeigt ein Pilotprogramm in Brasilien.
Dilma Rousseff hat die Präsidentschaftswahl in Brasilien knapp gewonnen. Für den Umweltschutz und die Rechte Indigener bedeutet das nichts Gutes, warnt Dawid Bartelt, Leiter des Brasilienbüros der Heinrich-Böll-Stiftung.
Die beiden Historiker Gerhard Drekonja-Kornat und Ursula Prutsch räumen mit den gängigen Brasilien-Klischees auf. Sie liefern eine Fülle von Informationen – und ein Lesevergnügen.
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