Medienbericht: Mehr Kleinwaffen exportiert

Osnabrück - Die Ausfuhr von Pistolen, Maschinengewehren und ähnlichen Waffen aus Deutschland hat zugenommen. Wie laut einem Bericht der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitag) aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Abgeordneten Sevim Dagdelen vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und anderer Abgeordneter hervorgeht, lieferte Deutschland 2023 sogenannte Kleinwaffen im Wert von rund 93,6 Millionen Euro ins Ausland. Im Jahr zuvor habe der Wert noch 87,1 Millionen Euro betragen.

Mittelamerika: Mehr Kinder auf gefährlicher Darién-Fluchtroute

Frankfurt a.M./Panama-Stadt - Die Zahl der Kinder auf der gefährlichen Darién-Fluchtroute in Mittelamerika ist laut den Vereinten Nationen stark gestiegen. In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres durchquerten mehr als 30.000 Jungen und Mädchen die Strecke durch den Dschungel zwischen Kolumbien und Panama, wie das UN-Kinderhilfswerk Unicef am Mittwoch (Ortszeit) in Panama-Stadt mitteilte. Das sei ein Anstieg um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Südafrikas schmutziger Wahlkampf

Südafrika steht vor einer wichtigen Wahl: Zum ersten Mal seit dem Ende der Apartheid könnte der ANC seine absolute Mehrheit im Parlament verlieren und, um weiter zu regieren, Koalitionspartner brauchen. Es steht als viel auf dem Spiel, der Wahlkampf ist hart und leider auch schmutzig: Mehrere Parteien schüren fremdenfeindliche Ressentiments und versprechen sich davon Stimmen – ähnlich wie man das aus Europa zur Genüge kennt. Doch wieso funktioniert das in der Regenbogen-Nation Südafrika, die 1994 angetreten war, jede Diskriminierung abzuschaffen? Was erleben Zugewanderte dort jeden Tag?

Umfrage: Kürzung bei Entwicklungshilfe trifft die Ärmsten besonders

Berlin - Weitere Kürzungen bei der deutschen Auslandshilfe könnten laut Hilfsorganisationen vor allem Menschen in bereits vernachlässigten Krisen treffen. Zusätzliche Einschnitte würden die Arbeit in mindestens 40 Ländern erschweren, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des entwicklungspolitischen Dachverbandes Venro unter seinen Mitgliedsorganisationen hervorgeht.

Humanitäre Krise in Rafah: EU dringt auf Ende der Militäroperation

Brüssel/Berlin - Die Europäische Union hat Israel mit Nachdruck aufgefordert, seine Militäroperation in Rafah zu beenden. Die Offensive behinderte die Verteilung der humanitären Hilfe im Gazastreifen weiter und führe zu weiteren Binnenvertreibungen, Hungersnot und menschlichem Leid, erklärte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Mittwoch in Brüssel.

"Ärzte ohne Grenzen" schließt Klinik wegen Rafah-Offensive Israels

Frankfurt a.M. - Die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ hat ein Krankenhaus in der Stadt Rafah geschlossen. Die Verschärfung der israelischen Offensive in dem südlichen Gebiet im Gaza-Streifen habe die Organisation zu dem Schritt gezwungen, erklärte das Hilfswerk am Dienstag. Die verbliebenen 22 Patientinnen und Patienten seien vom Indonesischen Krankenhaus an andere medizinische Einrichtungen überwiesen worden, da ihre Sicherheit nicht mehr habe gewährleistet werden können.

EU-Asylrechtsverschärfung final beschlossen

Brüssel, Berlin - Nach jahrelangem Streit hat die umstrittene Asylreform der Europäischen Union die letzte Hürde genommen: Der Ministerrat hat das Gesetzespaket am Dienstag final verabschiedet, wie der Rat in Brüssel erklärte. Die zehn Gesetze sollen die Migration in die EU begrenzen und steuern. Die Zustimmung in der Vertretung der Mitgliedsländer galt als Formsache. Das EU-Parlament hatte der Reform bereits im April zugestimmt.

Käßmann: Massive Friedensinitiative anstelle von mehr Waffen

Ulm - Statt immer neuer Waffenlieferungen in die Ukraine sollte die deutsche Politik nach Überzeugung der evangelischen Theologin Margot Käßmann viel stärker auf vermittelnde Diplomatie und Verhandlungen setzen. Die ausschließliche Diskussion um militärische Strategien und Waffensysteme führe in die falsche Richtung, sagte die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Montagabend bei einer Diskussionsveranstaltung des Südwestpresse-Forums im Ulmer Stadthaus.

"Sea-Eye 4" bricht nach 60-tägiger Festsetzung zu Rettungseinsatz auf

Frankfurt a.M./Regensburg - Nach 60 Tagen Zwangspause ist das private Rettungsschiff „Sea-Eye 4“ zu einem Einsatz im Mittelmeer aufgebrochen. Wie die Hilfsorganisation Sea-Eye, die das Schiff unterhält, am Dienstag in Regensburg mitteilte, stach die „Sea-Eye 4“ von Tarent im Süden Italiens aus in See. Zuvor hatten die italienischen Behörden das Schiff nach der Rettung Dutzender Flüchtlinge und Migranten für 60 Tage festgesetzt.

Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!
„welt-sichten“ schaut auf vernachlässigte Themen und bringt Sichtweisen aus dem globalen Süden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Warum denn das?
Ja, „welt-sichten“ ist mir etwas wert! Ich unterstütze es mit
Schon 3 Euro im Monat helfen
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!