Afrikapolitik: Hilfsorganisationen mahnen einheitliche Strategie an

Berlin - Die Welthungerhilfe und terre des hommes haben eine einheitliche Afrikastrategie Deutschlands angemahnt. Die Prioritäten zwischen den einzelnen Ressorts müssten besser abgestimmt werden, damit die Bundesregierung „mit den Ländern in Afrika mit einer Stimme spricht“, sagte Welthungerhilfe-Generalsekretär Mathias Mogge am Mittwoch bei einer Online-Pressekonferenz. Dabei sollten auch auf dem Kontinent entwickelte Konzepte stärker berücksichtigt werden.

Kenia setzt nach Protesten Militär im Inland ein

Nairobi - Nach eskalierenden Protesten gegen ein neues Steuergesetz setzt Kenia Soldaten im Inland ein. Sie sollten die Sicherheit wiederherstellen, erklärte Präsident William Ruto am späten Dienstagabend. Das Eindringen von Demonstranten ins Parlament nannte er Verrat und kündigte an, die Organisatoren der Proteste zu verfolgen. Zu den mindestens fünf Demonstranten, die allein in Nairobi durch Polizeikugeln getötet wurden, verlor der Staatschef kein Wort.

Weltgesundheitsorganisation: Jedes Jahr 2,6 Millionen Alkohol-Tote

Genf - Jedes Jahr sterben laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rund 2,6 Millionen Menschen infolge ihres Alkoholkonsums. Rund zwei Millionen davon seien Männer, teilte die WHO am Dienstag in Genf mit. Rund 209 Millionen Menschen seien abhängig vom Alkohol, heißt es in einem neuen WHO-Report über Suchtverhalten. Weitere 600.000 Menschen sterben pro Jahr den Angaben zufolge durch den Missbrauch psychoaktiver Drogen. Darunter seien rund 400.000 Männer.

Kenianische Polizei zu Einsatz in Haiti aufgebrochen

Nairobi - Das erste Kontingent kenianischer Polizisten ist zum Einsatz gegen Bandengewalt in Haiti aufgebrochen. Die 400 Polizisten flogen am späten Montagabend los, berichtete die Zeitung „The Standard“. Die Sicherheitskräfte aus dem ostafrikanischen Land sollen den Karibikstaat im Rahmen einer von den Vereinten Nationen unterstützten Mission im Kampf gegen bewaffnete Banden unterstützen. Insgesamt sollen rund 1.000 Polizeikräfte aus Kenia an dem Einsatz teilnehmen.

Amnesty kritisiert Verschärfungen im Umgang mit Flüchtlingen

Berlin - Die Generalsekretärin von Amnesty International Deutschland, Julia Duchrow, hat eine zunehmende Abschottung von Industriestaaten gegenüber Asylsuchenden beklagt. Zudem kritisierte sie Pläne zur Abschiebung straffällig gewordener Flüchtlinge nach Afghanistan und Syrien. Dies verstoße gegen die Menschenrechte, sagte Duchrow am Montag in Berlin zum Auftakt des 24. Berliner Symposiums zum Flüchtlingsschutz.

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