Transgender-Personen in Kamerun zu fünf Jahren Haft verurteilt

Frankfurt a.M./Douala - In Kamerun sind zwei Transgender-Personen zu je fünf Jahren Haft und rund 300 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Loïc Njeukam, die sich im Internet Shakiro nennt, und Roland Mouthe (Patricia) seien der „versuchten Homosexualität“ und der Erregung öffentlichen Ärgernisses für schuldig befunden worden, berichtete der französische Auslandssender RFI am Mittwoch. Die beiden sind bereits seit 8. Februar in Haft. Eine Freilassung auf Kaution wurde ihnen verweigert.

Menschenrechtsorganisationen sehen Schieflage bei Pandemie-Bekämpfung

Berlin - Menschenrechtsorganisationen kritisieren eine soziale Schieflage bei den staatlichen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie. Diese beträfen einige Gruppen deutlich stärker als andere, erklärten Amnesty International, „Brot für die Welt“, das European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) und die Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF) am Dienstag in einer gemeinsamen Pressekonferenz.

UN-Ermittler legen Beweise für Völkermord an den Jesiden vor

Frankfurt a.M., New York - Ein UN-Ermittlungsteam sieht die Ermordung, Vertreibung und Versklavung von Jesiden durch die Terrormiliz IS im Irak als Völkermord an. Unabhängige und unparteiische Ermittlungen hätten klare und überzeugende Beweise erbracht, dass die Verbrechen den Tatbestand des Genozids erfüllten, erklärte Karim Khan, der Leiter des sogenannten Unitad-Teams, am Montag (Ortszeit) vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Dieser Völkermord müsse bestraft werden.

Erneutes Flüchtlingsunglück vor der libyschen Küste

Rom - Mindestens fünf Flüchtlinge, darunter ein Kind, sind bei einem Bootsunglück vor der libyschen Küste ertrunken. Die Überlebenden seien von Fischern gerettet und nach Libyen zurückgebracht worden, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Montag auf Twitter mit. Die libysche Küstenwache habe derweil 700 Bootsflüchtlinge abgefangen und zurückgebracht.

Afghanistan: Mindestens 13 Tote bei Attentat trotz Taliban-Waffenruhe

Dubai/Kabul - Trotz der Erklärung einer dreitägigen Kampfpause durch die Taliban sind in Afghanistan mindestens 13 Menschen bei Anschlägen getötet worden. Bei der Explosion mehrerer Autobomben in den Provinzen Zabul und Parwan Sonntagnacht und Montagmorgen starben nach Angaben des Innenministeriums in Kabul 13 Zivilisten, wie der Sender TV-Tolo News berichtete. Weitere 42 Menschen wurden verletzt.

Mittelkürzungen verschlechtern Gesundheit von Frauen in Afghanistan

Frankfurt a.M./New York - In Afghanistan sind Frauen aufgrund rückläufiger Hilfen weniger gut medizinisch versorgt. Das geht aus einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hervor, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Die Situation werde sich höchstwahrscheinlich noch verschlechtern, da weitere Kürzungen zu erwarten seien, wenn die internationalen Truppen im September das Land verlassen hätten. Internationale Geber befänden sich derzeit in Wartehaltung um zu sehen, ob die Taliban ihre Kontrolle im Land ausbauen, sagte Frauenrechtsexpertin Heather Barr.

25 Jahre Haft für ugandischen Rebellenführer Ongwen

Den Haag - Erstmals muss ein Anführer der berüchtigten zentralafrikanischen Rebellengruppe LRA wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit ins Gefängnis. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag verhängte am Donnerstag eine 25-jährige Haftstrafe gegen den Ugander Dominic Ongwen, der unter anderem wegen Mordes, Vergewaltigung, Plünderungen und mehrerer Angriffe auf die Zivilbevölkerung in Uganda verurteilt ist. Die gut sechs Jahre, die Ongwen in Untersuchungshaft saß, werden von der Strafe abgezogen.

Menschenrechtsbündnis fordert Waffenembargo gegen Myanmar

Berlin - Mehr als 200 zivilgesellschaftliche Organisationen, darunter Amnesty International und Human Rights Watch, fordern den UN-Sicherheitsrat dringend zu einem umfassenden Waffenembargo gegen Myanmar auf. Die Staatengemeinschaft müsse sich dafür einsetzen, dass die Gewalt der Sicherheitskräfte gegen friedliche Demonstranten in Myanmar ein Ende habe, heißt es in einem am Mittwoch vorgestellten Offenen Brief des Bündnisses.

Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!
„welt-sichten“ schaut auf vernachlässigte Themen und bringt Sichtweisen aus dem globalen Süden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Warum denn das?
Ja, „welt-sichten“ ist mir etwas wert! Ich unterstütze es mit
Schon 3 Euro im Monat helfen
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!