CBM: Drei Viertel aller Erblindungen weltweit heilbar

Bensheim - Drei Viertel aller Erblindungen und starken Sehbehinderungen weltweit könnten nach Angaben der Christoffel-Blindenmission (CBM) durch Vorsorge vermieden oder geheilt werden. Rund 190 Millionen Menschen weltweit seien blind oder stark sehbehindert, teilte die CBM am Mittwoch in Bensheim anlässlich des Welttags der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember mit. Vor allem in Entwicklungsländern könnten sich viele Menschen finanziell einen Arztbesuch nicht leisten. Außerdem fehle es gerade in ländlichen Regionen oft an gut geschultem medizinischen Personal.

UN: Mehr als 230.000 Tote im Jemen-Krieg

New York - Der Krieg im Jemen und seine Folgen haben nach Schätzungen der Vereinten Nationen schon 233.000 Menschen das Leben gekostet. Der 2015 begonnene Konflikt habe zur schlimmsten humanitären Krise weltweit geführt, beklagte das UN-Büro zur Koordination humanitärer Angelegenheiten (Ocha), am Dienstag (Ortszeit) in New York. In diesem Jahr habe sich der Krieg auf nunmehr 47 feststellbare Fronten ausgeweitet. 

Organisationen mahnen gesetzliche Regelungen für Kakaobranche an

Bonn/Berlin - Beim Anbau von Kakao gehören Armut und Kinderarbeit laut dem "Kakao-Barometer 2020" noch immer zum Alltag der betroffenen Bauern. Die entwicklungspolitischen Organisationen Inkota-Netzwerk, Südwind-Institut und Solidaridad forderten am Dienstag in Bonn als Mitherausgeber der Untersuchung Unternehmen und Regierungen dazu auf, ihre Versprechen zur Beendigung der Entwaldung, von Armut und Menschenrechtsverletzungen im Kakaosektor einzuhalten.

UN: 235 Millionen Menschen brauchen humanitäre Hilfe

Genf - Die Corona-Pandemie hat laut den Vereinten Nationen viele Millionen Menschen in tiefe Not gestürzt. Rund 235 Millionen Kinder, Frauen und Männer seien im nächsten Jahr auf humanitäre Hilfe und Schutz angewiesen, teilten die UN am Dienstag in Genf mit. Damit habe die Zahl der Menschen, die Unterstützung benötigen, einen Höchststand erreicht, erklärte UN-Generalsekretär António Guterres. Innerhalb eines Jahres sei die Zahl der Bedürftigen um 40 Prozent gewachsen.

Tigray-Konflikt: Tausende Soldaten in Äthiopien freigelassen

Frankfurt a.M./Addis Abeba - Knapp einen Monat nach dem Ausbruch der Kämpfe um die äthiopische Region Tigray stabilisiert sich die Lage offenbar. Die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF), die die Region bisher kontrollierte, habe mehr als 4.000 Soldaten aus der Kriegsgefangenschaft entlassen, berichtete der britische Sender BBC am Dienstag unter Berufung auf einen Sprecher der Gruppe. Die äthiopische Regierung hatte am Wochenende den Sieg über die Regionalhauptstadt Mekele erklärt.

Greenpeace: Fleischkonsum kostet Allgemeinheit Milliarden

Berlin - Der Konsum von Rind- und Schweinefleisch in Deutschland verursacht einer Studie zufolge pro Jahr externe Kosten von 5,91 Milliarden Euro. Vor allem Umwelt- und Klimaschäden würden so auf die Allgemeinheit abgewälzt, kritisierte Greenpeace Deutschland als Auftraggeber der Studie am Montag in Berlin. Würden sich die wahren Kosten der Fleischerzeugung in den Preisen niederschlagen, müsste der Erzeugerpreis für Schweinefleisch um 100 Prozent höher liegen, bei Rindfleisch wären es 52 Prozent.

Schweizer lehnen strengere Regeln für Haftung von Unternehmen ab

Genf - Die Schweizer haben sich gegen schärfere Regeln für ihre Unternehmen ausgesprochen. Am Sonntag lehnten die Eidgenossen bei Volksabstimmungen zwei Initiativen über Sorgfaltspflicht und Rüstungsfinanzierung ab, wie das Schweizer Radio und Fernsehen in Zürich berichtete.

Zwar sagte eine knappe Mehrheit der Eidgenossen demnach Ja zu der sogenannten Konzernverantwortungs-Initiative. Doch verfehlte diese klar die Mehrheit der Kantone. Beide Mehrheiten sind aber nötig, damit eine Volksinitiative Erfolg hat.

Müller dringt auf Lieferkettengesetz

Berlin - Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) mahnt Weichenstellungen für das von ihm und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) geplante Lieferkettengesetz an. "Wir müssen vor Weihnachten zu einer Entscheidung kommen", sagte Müller den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). Die Eckpunkte von Arbeitsminister Heil und ihm lägen nunmehr seit vier Monaten vor. "Die Blockade einiger Wirtschaftsverbände darf nicht dazu führen, dass ein Gesetz in dieser Legislaturperiode verhindert wird", sagte Müller.

WHO: Kaum Fortschritte im Kampf gegen die Malaria

Genf - Der Kampf gegen die Malaria hat in den vergangenen Jahren den Vereinten Nationen zufolge kaum Fortschritte gemacht. Im Jahr 2019 seien 409.00 Menschen an der gefährlichen Fieberkrankheit gestorben, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Montag in Genf mit.

Im Jahr 2018 seien es 411.000 Malaria-Todesfälle gewesen. Die Zahl der Malaria-Fälle habe von 2016 bis 2019 bei jährlich rund 230 Millionen stagniert. Die Corona-Pandemie drohe nun sogar Rückschläge für die Anstrengungen gegen die Malaria zu bringen, warnte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus.

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