"Von beiden Welten das Schlechteste"

Dubai, Neu-Delhi (epd). "Bitte sechs Fuß Abstand halten", mahnen die Schilder in der schicken Ambience Mall. Seit Montag darf das Einkaufszentrum im Süden der indischen Hauptstadt Neu-Delhi wieder öffnen, ebenso wie Tempel und viele andere öffentliche Einrichtungen. Nach einem der striktesten Lockdowns der Welt kehrt Indien nach mehr als zwei Monaten langsam zur Normalität zurück - scheinbar jedenfalls. Denn während Geschäfte und Schulen wieder den Betrieb aufnehmen und der Zug- und Flugverkehr anläuft, steigt die Zahl der Covid-19-Fälle rasant.

Gericht zwingt Brasilien zur Veröffentlichung von Corona-Zahlen

Berlin, São Paulo (epd). Das Gesundheitsministerium müsse unverzüglich wieder alle Daten über die Zahl der Infizierten und die Entwicklung der Pandemie zur Verfügung stellen, verfügte Richter Alexandre de Moraes am Montagabend (Ortszeit) laut der Tageszeitung "Estado de São Paulo". Das Gesundheitsministerium hatte seit Freitagabend keine Gesamtzahl der Toten nach einer Corona-Infektion mehr veröffentlicht, sondern nur noch die Zahl der vergangenen 24 Stunden. Die regionalen Gesundheitsbehörden hatten dem Ministerium Manipulation der Daten vorgeworfen.

12.000 Schutzsuchende an EU-Übergang nach türkischer "Grenzöffnung"

Berlin (epd). Das geht aus einer Antwort des Auswärtigen Amtes auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. Wie das Ministerium unter Berufung auf griechische Stellen mitteilte, haben seit dem 28. Februar mehr als 450 Menschen diese Grenze unerlaubt übertreten, davon allein 137 am 28. und 29. Februar und 320 im März.

Massenproteste gegen den Präsidenten in Brasilien

Berlin, São Paulo (epd). In Brasilien sind Tausende Menschen aus Protest gegen den rechtsextremen Präsidenten Jair Bolsonaro auf die Straße gegangen. In mindestens elf Hauptstädten der Bundesstaaten fanden am Sonntag (Ortszeit) Demonstrationen statt, wie die Tageszeitung "Estado de São Paulo" berichtete. Die größten Proteste gab es in der Hauptstadt Brasília sowie in São Paulo und Rio de Janeiro. Die Demonstranten hielten Plakate mit der Aufschrift "Fora Bolsonaro" ("Weg mit Bolsonaro") hoch und protestierten gegen Polizeigewalt.

Burundi: Gericht bestätigt Verurteilung von Journalisten

Frankfurt a.M. (epd). Ein Berufungsgericht habe am Freitag die Verurteilung der Reporter bestätigt und ihre Freilassung abgelehnt, teilte ihr Arbeitgeber, die Zeitung "Iwacu", auf Twitter mit. Die zwei Männer und zwei Frauen waren nach einem umstrittenen Prozess wegen Untergrabens der staatlichen Sicherheit zu Haftstrafen von zweieinhalb Jahren und Geldstrafen von einer Million Burundischer Francs (rund 480 Euro) verurteilt worden.

Proteste gegen neues Anti-Terror-Gesetz auf den Philippinen

Frankfurt a.M., Manila (epd). Der vom Parlament verabschiedete Entwurf gibt den Behörden das Recht, Personen ohne Haftbefehl festzunehmen und 24 Tage ohne Anklage zu inhaftieren. In mehreren Städten fanden am Freitag Proteste gegen das Gesetz statt, wie das Nachrichtenportal "Rappler" berichtete. Dabei seien mehrere Demonstranten in der zentralphilippinischen Stadt Cebu festgenommen worden. Das Gesetz tritt in Kraft, sobald Präsident Rodrigo Duterte es unterschreibt.

Staatengemeinschaft betont Solidarität im Gesundheitsschutz

Frankfurt a.M., London (epd). Staats- und Regierungschefs aus allen Teilen der Welt haben am Donnerstag die Bedeutung eines universellen Impfschutzes gegen gefährliche Krankheiten betont. In der Corona-Krise reiche es nicht, einen Impfstoff zu entwickeln, er müsse auch allen Menschen überall auf der Welt zugänglich sein, sagte UN-Generalsekretär António Guterres bei der virtuellen Geberkonferenz für die Globale Impfallianz (Gavi) am Donnerstag. Er rief wie viele Redner zu weltweiter Solidarität im Gesundheitsschutz auf.

UN sehen systematische Menschenrechtsverletzungen auf Philippinen

Genf, Manila (epd). Der unverhältnismäßige Fokus auf die Bekämpfung von nationalen Sicherheitsgefährdungen und Drogenhandel habe zu gravierenden Verletzungen der Menschenrechte wie Tötungen, willkürlichen Festnahmen und Verleumdungen geführt, erklärte das UN-Menschenrechtsbüro. Zugleich kämen die Täter fast immer straffrei davon. Amnesty International und Human Rights Watch forderten eine unabhängige Untersuchung.  

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