Malawi wiederholt annullierte Präsidentenwahl

Frankfurt a.M., Lilongwe (epd). Bei den Wahlen sollen etwa 6,8 Millionen Stimmberechtigte ein neues Staatsoberhaupt bestimmen. Amtsinhaber Peter Mutharika tritt ebenso an wie Oppositionsführer Lazarus Chakwera und der relativ unbekannte Oppositionspolitiker Peter Kuwani.

Nach der Wahl im Mai 2019 hatte es wegen Stimmfälschungen und Korruption Aufstände und monatelange Proteste mit mindestens zwei Toten gegeben. Im Februar hatte das Verfassungsgericht die Abstimmung annulliert und eine Neuwahl angeordnet.

UN warnen vor Einstellung des humanitären Flugbetriebs aus Geldnot

Genf (epd). Die für dieses Jahr benötigten Mittel seien erst zu 14 Prozent gedeckt, sagte WFP-Sprecherin Elisabeth Byrs am Freitag in Genf. Wenn die Geberstaaten in den kommenden Wochen nicht einen substanziellen Anteil der fehlenden 787 Millionen US-Dollar (mehr als 700 Millionen Euro) überwiesen, müsse der Großteil der Flugzeugflotte stillgelegt werden. Dieser Schritt sei vor dem Hintergrund der Coronakrise besonders dramatisch, so Byrs. Das WPF transportiert Güter und Personal für sehr viele humanitäre Organisationen.

Menschenrechtsbeauftragte: Sexuelle Gewalt ist Kriegsverbrechen

Berlin (epd). Sexuelle Gewalt nehme dort ab, wo Frauen und Männer gleiche Chancen haben und Geschlechtergerechtigkeit zunimmt. "Dies müssen wir gezielt unterstützen", sagte Kofler am Freitag in Berlin. "Konfliktbezogene sexuelle Gewalt ist ein Kriegsverbrechen und eine schwerwiegende Bedrohung von Frieden und Sicherheit", sagte die SPD-Politikerin am Internationalen Tag zur Beendigung sexueller Gewalt in Konflikten. Das Ausmaß an Straflosigkeit sei häufig verheerend.

Neuer Präsident in Burundi vereidigt

Genf, Gitega (epd). Nach dem überraschenden Tod von Präsident Pierre Nkurunziza ist sein Nachfolger Évariste Ndayishimiye am Donnerstag zum neuen Staatsoberhaupt Burundis vereidigt worden. Zehntausende Menschen folgten der Zeremonie in einem vollen Fußballstadion in der Hauptstadt Gitega, bei der Ndayishimiye in Anwesenheit der acht burundischen Erzbischöfe in sein Amt eingeführt wurde.

UN: Immer mehr Menschen auf der Flucht

Genf (epd). Die Zahl der vor Gewalt und Konflikten geflüchteten Menschen hat laut den Vereinten Nationen einen neuen Höchststand erreicht. Weltweit seien 79,5 Millionen Kinder, Frauen und Männer Ende des vergangenen Jahres auf der Flucht gewesen, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Jahresbericht des Hilfswerks UNHCR. Menschenrechtler und Helfer forderten eindringlich mehr Einsatz, um Konflikte zu beenden, und deutlich bessere Unterstützung für Geflohene, gerade in Zeiten der Corona-Pandemie.

Initiative: Corona-Krise trifft Unternehmen im globalen Süden schwer

Aachen (epd). In einem am Donnerstag vorgelegten "Briefing" kritisiert das zivilgesellschaftliche Bündnis den Umgang zahlreicher deutscher und europäischer Modekonzerne mit ihren Zulieferern in Bangladesch, Pakistan, Kambodscha und Myanmar, wie das Bischöfliche Hilfswerk Misereor in Aachen mitteilte. Seit Beginn der Corona-Krise hätten die Unternehmen Bestellungen in Milliardenhöhe storniert und teilweise die Zahlung für bereits produzierte Textilien verweigert.

Corona: Anführer von Ureinwohnern in Brasilien gestorben

Berlin, São Paulo (epd). Paulinho Paiakan sei am Mittwoch (Ortszeit) in einem Krankenhaus im Süden des Amazonas-Bundesstaates Pará der Virusinfektion erlegen, berichtete die Tageszeitung "Folha de São Paulo". Der Anführer des Volkes der Kayapo verstarb demnach im Alter von 65 Jahren. Paiakan war eine der stärksten Stimmen der indigenen Bewegung nach der Militärdiktatur (1964 bis 1985) und kämpfte für den Erhalt des Amazonas-Regenwaldes.

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