Expertin: EU muss im Tigray-Konflikt mehr Druck auf Äthiopien ausüben

Hamburg - Die Europäische Union muss nach Einschätzung der Afrika-Expertin Nicole Hirt im Tigray-Konflikt mehr Druck auf Äthiopien ausüben. Gelder für die Entwicklungszusammenarbeit sollten vorerst nicht mehr ausgezahlt oder an Bedingungen geknüpft werden, sagte die Politikwissenschaftlerin vom Hamburger Giga-Institut dem Evangelischen Pressedienst (epd). Denkbar wären auch finanzielle Sanktionen gegen einzelne Regierungsmitglieder.

Mindestens 45 Tote bei Unruhen in Südafrika

Frankfurt a.M./Pretoria - Bei Unruhen nach der Inhaftierung des früheren Präsidenten Jacob Zuma sind in Südafrika mindestens 45 Menschen getötet worden. In Zumas Heimatprovinz KwaZulu-Natal kamen laut Berichten des öffentlich-rechtlichen Rundfunk SABC vom Dienstag mindestens 26 Menschen ums Leben, in der Metropolregion Gauteng mit den Großstädten Johannesburg und Pretoria 19. Seit mehreren Tagen kommt es an verschiedenen Orten in Südafrika zu Plünderungen und Gewalt. Auslöser war der Haftantritt Zumas am Donnerstag.

Entwicklungsminister Müller als Unido-Chef benannt

Berlin/Wien - Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) ist offiziell für einen Spitzenposten bei den Vereinten Nationen berufen worden. Er soll Generaldirektor bei der UN-Organisation für industrielle Entwicklung (Unido) in Wien werden. Das teilte die EU-Delegation bei den Vereinten Nationen in Wien am Montagabend mit. Die UN-Sonderorganisation setzt sich für industrielles Wachstum armer Länder ein.

EU schickt Militärmission in mosambikanische Unruhe-Provinz

Brüssel, Berlin - Die EU schickt Truppen nach Mosambik, um der Regierung beim Kampf gegen Terroristen in der Krisenregion Cabo Delgado zu helfen. Die Militärmission soll die mosambikanische Armee trainieren und beim Schutz der Bevölkerung unterstützen, erklärte der Rat der Außenminister der EU am Montag in Brüssel. Deutschland will für den Einsatz keine Truppen stellen, wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin bekräftigte.

Hilfsorganisationen erleichtert über UN-Beschluss zu Syrien

New York, Genf - Internationale Hilfsorganisationen haben sich erleichtert über die Verlängerung der grenzüberschreitenden Lieferungen für Syrien ab Samstag durch die UN in New York geäußert. „Wir sind erleichtert, dass der UN-Sicherheitsrat nach zähem Ringen entschieden hat, einen Grenzübergang von der Türkei nach Syrien für Hilfsgüter der Vereinten Nationen offen zu halten.

Müller kündigt medizinische Hilfslieferungen für Namibia an

Berlin - Die Bundesregierung hat in der Corona-Krise weitere Hilfen für Namibia zugesagt. „Afrika wird gerade von einer dritten Infektionswelle heimgesucht, die laut Schätzungen mehr Opfer fordern wird als die zweite Welle“, sagte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online Sonntag, Print Montag). Auch Namibia befinde sich in dieser dritten Welle. Geplant seien mehrere Hilfslieferungen im Wert von insgesamt über elf Millionen Euro.

Flüchtlinge der "Ocean Viking" dürfen in Sizilien an Land gehen

Frankfurt a.M. - Das Rettungsschiff „Ocean Viking“ mit 572 aus Seenot geretteten Flüchtlingen an Bord darf den sizilianischen Hafen Augusta anlaufen. Die italienischen Behörden hätten mitgeteilt, dass die Geretteten dort an Land gehen dürfen, twitterte die Organisation SOS Méditerranée, die das Schiff betreibt, am Donnerstagabend. „Die Erleichterung ist riesig, dass ihre Notlage auf See fast vorbei ist und die 6 Rettungen bald abgeschlossen sind“, hieß es.

Südafrikanischer Ex-Präsident Zuma hat Haft angetreten

Frankfurt a.M./Pretoria (epd). Der frühere Präsident Südafrikas, Jacob Zuma, hat seine 15-monatige Haftstrafe angetreten. Das südafrikanische Polizei-Ministerium bestätigte am Donnerstag, der Politiker befinde sich in Polizeigewahrsam. Ein Gericht hatte den 79-Jährigen vergangene Woche wegen Missachtung der Justiz verurteilt. Zuma hatte in einem Korruptionsverfahren die Zusammenarbeit mit einer Untersuchungskommission verweigert. In der Nacht zum Donnerstag lief seine Frist für den Haftantritt ab.

Afrika-Experten fordern Corona-Hilfe für Namibia

Frankfurt a.M. - Mehr als 250 Personen und Organisationen haben die Bundesregierung zu schneller und umfassender Corona-Hilfe für Namibia aufgefordert. Das südafrikanische Land erlebe wegen einer rapiden Ausbreitung der Infektionskrankheit derzeit eine humanitäre Katastrophe, schrieben Forschende, Politikerinnen und Politiker und verschiedene Afrika-Initiativen in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief. Mit 15 Toten pro Million Einwohner habe Namibia eine fünffach höhere Mortalitätsrate als das ebenfalls hart getroffene Nachbarland Südafrika.

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