Europäische Union verurteilt Gewalt der Taliban in Afghanistan

Brüssel - EU-Vertreter haben die zunehmende Gewalt in Afghanistan kritisiert. Die Europäische Union verurteile die durch die Taliban verursachte Eskalation, erklärten der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell und der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Janez Lenarcic, am Donnerstag in Brüssel. Die „sinnlose Gewalt“ füge den Afghaninnen und Afghanen immenses Leid zu und treibe immer mehr Menschen in die Flucht.

"Ärzte ohne Grenzen" zieht sich aus dem Nordwesten Kameruns zurück

Berlin - Die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ zieht sich nach monatelangen Schikanen der Behörden aus Nordwestkamerun zurück. „Wir können nicht länger in einer Region bleiben, in der wir den Menschen nicht helfen dürfen“, sagte Projektleiter Emmanuel Lampaert laut einer Mitteilung vom Mittwoch. Die regionalen Behörden des zentralafrikanischen Landes hatten im Dezember die Aktivitäten der Organisation suspendiert und ihr vorgeworfen, lokale bewaffnete Gruppen unterstützt zu haben. „Ärzte ohne Grenzen“ hat die Anschuldigung stets zurückgewiesen.

Amnesty kritisiert verstärkte Repression der Opposition in Tansania

London - Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisiert das Vorgehen gegen Oppositionelle in Tansania unter der neuen Präsidentin Samia Suluhu Hassan. Die Festnahme von Oppositionsführer Freeman Mbowe im Juli werfe die Frage auf, ob es sich dabei um eine Einschüchterungstaktik handle, erklärte der Amnesty-Direktor für das östliche und südliche Afrika, Deprose Muchena, am Mittwoch in London. Die Menschenrechtler forderten die Behörden vor einer für Donnerstag geplanten Gerichtsverhandlung auf, Mbowe freizulassen oder Beweise gegen ihn vorzulegen.

"Ocean Viking" und "Sea-Watch 3" warten auf Hafen für 810 Flüchtlinge

Frankfurt a.M. - Die Rettungsschiffe „Ocean Viking“ und „Sea-Watch 3“ mit insgesamt 810 Flüchtlingen an Bord haben am Mittwoch weiter auf die Zuweisung eines sicheren Hafens gewartet. Viele der 257 Geretteten an Bord der „Sea-Watch 3“ seien dehydriert und litten unter Seekrankheit, erklärte die Betreiberorganisation Sea-Watch. Einige Flüchtlinge und Migranten seien kollabiert und hätten Infusionen erhalten. „Auch nach mehrfachen Anfragen haben wir immer noch keinen sicheren Hafen zugewiesen bekommen“, sagte die Einsatzleiterin auf der „Sea-Watch 3“, Anne Dekker.

Ortega tritt erneut bei Präsidentschaftswahlen an

Berlin/Managua - Der nicaraguanische Staatschef Daniel Ortega will bei den Präsidentschaftswahlen im November erneut kandidieren. Das teilte die Regierungspartei Sandinistische Befreiungsfront FSLN am Montag (Ortszeit) mit, wie die Tageszeitung „La Prensa“ berichtet. Dem 75-jährigen Präsidenten wird eine zunehmend repressive Politik vorgeworfen. Von der EU und den USA wurden bereits Sanktionen gegen Ortega und weitere Regierungsmitglieder verhängt. Ortegas Ehefrau Rosario Murillo bewirbt sich wieder als Vizepräsidentin. Die Wahlen sind für den 7. November geplant.

Rebellen in äthiopischer Krisenregion Tigray wollen Referendum

Frankfurt a.M./Addis Abeba - Rebellen in der äthiopischen Krisenregion Tigray wollen das Volk über die Zukunft der Region entscheiden lassen. Der Anführer der paramilitärischen Verteidigungskräfte Tigrays (TDF), Tsadkan Gebretensae, sagte dem Sender BBC am Sonntagabend, in einem Referendum solle über das Verhältnis zu der Zentralregierung in Addis Abeba abgestimmt werden. Seit November liefern sich die äthiopische Armee und regionale Milizen heftige Kämpfe um die Macht über die Region im Norden des Landes.

Myanmar: "Verbrechen gegen die Menschlichkeit"

Frankfurt a.M./Naypyidaw - Sechs Monate nach dem Putsch hat das Militärregime in Myanmar den Ausnahmezustand bis August 2023 verlängert. Anschließend sollten Neuwahlen unter Teilnahme mehrerer Parteien stattfinden, erklärte Juntachef Min Aung Hlaing am Sonntag in einer Fernsehansprache. Zugleich wurde mit sofortiger Wirkung eine neue „Übergangsregierung“ mit Min Aung Hlaing als Premierminister gebildet, wie unter anderem das Nachrichtenportal „Khit Thit Media“ berichtete.

UN-Völkermord-Expertin beunruhigt über ethnische Gewalt in Tigray

Frankfurt a.M./New York - Die Vereinten Nationen sind beunruhigt über die zunehmende ethnische Gewalt in der äthiopischen Krisenregion Tigray. Die UN-Sonderberaterin für die Verhütung von Völkermord, Alice Wairimu Nderitu, sagte laut einer Erklärung vom Freitagabend in New York, Hassbotschaften und tiefsitzende ethnische Spannungen hätten das Land auf einen gefährlichen Kurs gebracht. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass Gräueltaten mit Hassbotschaften und Aufrufen zu Gewalt begännen.

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