Tote bei Andrang auf Flughafen Kabul

Berlin - Bei dem Massenandrang auf den Flughafen der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Sonntag mehrere Menschen ums Leben gekommen. Der britische Sender BBC berichtete unter Berufung auf das Londoner Verteidigungsministerium von mindestens sieben Toten. Unterdessen flogen westliche Länder weiter Schutzbedürftige aus. Die Bundeswehr brachte bis Sonntagnachmittag mehr als 2.500 Personen in Sicherheit. Ziel sei es weiter, so viele Schutzbedürftige wie möglich aus Afghanistan herauszuholen, sagte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU).

Unicef: Kinder in Afrika vom Klimawandel besonders stark betroffen

Köln - Kinder, die in den afrikanischen Ländern Zentralafrikanische Republik, Tschad, Nigeria, Guinea und Guinea-Bissau leben, sind am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Der Klimawandel und die damit zusammenhängenden Umweltbelastungen bedrohten die Gesundheit, Bildung und den Schutz der Kinder und setzten sie tödlichen Krankheiten aus, erklärte Unicef Deutschland in Köln anlässlich der für Freitag angekündigten Vorlage des ersten Klima-Risiko-Index für Kinder.

Corona: WHO kritisiert Booster-Impfungen in reichen Ländern

Brazzaville - Die Afrika-Direktorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Matshidiso Moeti, hat die weiterhin ungleiche Verteilung von Corona-Impfstoff kritisiert. Die Einführung von Auffrischungsimpfungen, sogenannten Booster-Impfungen, in einigen Ländern gefährde das Versprechen einer besseren Zukunft für Afrika, erklärte sie am Donnerstag in der kongolesischen Hauptstadt Brazzaville. „Indem einige reichere Länder Impfungen horten, verspotten sie das Konzept der Impfgerechtigkeit.“

Debatte über Aussetzung der Entwicklungshilfe für Afghanistan

Frankfurt a.M. - Die Machtübernahme der Taliban hat eine Debatte über die Fortsetzung der Entwicklungszusammenarbeit mit Afghanistan ausgelöst. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell brachte am Donnerstag eine zeitweise Einstellung der Entwicklungshilfe für Afghanistan ins Gespräch. Sie müsse gestoppt werden, „bis wir wissen, wer Afghanistan regiert und wie ihr Verhalten ist“, sagte er vor Abgeordneten des Europaparlaments. Deutschland und Finnland haben die Entwicklungshilfe für das Land bereits ausgesetzt.

Proteste gegen die Taliban in Afghanistan - Evakuierungen dauern an

Berlin/Kabul - Wenige Tage nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan ist es in mehreren Städten zu Protesten gegen die islamischen Extremisten gekommen. Am Unabhängigkeitstag am Donnerstag eröffneten Taliban-Kämpfer bei einer Kundgebung in der Stadt Asadabad im Nordosten des Landes das Feuer und töteten mehrere Menschen, wie der arabische Sender Al Dschasira berichtete. Die internationale Evakuierungsoperation am Flughafen der Hauptstadt Kabul dauerte derweil an.

Zahl der Toten nach Erdbeben in Haiti steigt auf knapp 2.000

Mexiko-Stadt/Port-au-Prince (epd). Bei dem schweren Erdbeben in Haiti sind mindestens 1.941 Menschen ums Leben gekommen und 9.900 weitere verletzt worden. Mehr als 60.000 Häuser wurden bei dem Beben am Samstag zerstört, wie die haitianische Zivilschutzbehörde am Dienstag (Ortszeit) mitteilte. Mehr als 684.000 Menschen benötigten humanitäre Hilfe. Die Europäische Union stellte drei Millionen Euro an Hilfsgeldern zur Verfügung.

Rohingya-Flüchtlinge schildern Gräuel vor argentinischem Gericht

Frankfurt a.M./Cox's Bazar - Für die Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch gibt es zunehmend Hoffnung, dass die an ihnen verübten Verbrechen international geahndet werden. Vor einem Gericht in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires schilderten erstmals aus Myanmar geflüchtete Frauen per Videolink Morde und Vergewaltigungen durch das Militär, wie die Exilgruppe „Burmese Rohingya Organisation UK“ (Brouk) am Mittwoch mitteilte. Ob Argentinien offiziell ein Verfahren einleitet, wird sich in Kürze entscheiden.

Myanmar: Seit Putsch mehr als 1.000 Menschen von Militärjunta getötet

Frankfurt a.M./Mae Sot - Seit dem Militärputsch vor über sechs Monaten hat Myanmars Militärjunta nach Angaben von Aktivisten mehr als 1.000 Menschen getötet. Der Mitbegründer der Gefangenen-Hilfsorganisation AAPP, Ko Bo Kyi, sagte am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd), die exakte Anzahl der Getöteten betrage derzeit 1.001. Allerdings befürchte man, dass diese noch höher sei. Das Militärregime hatte die Angaben der AAPP wiederholt als übertrieben bezeichnet.

Kirchen: Auf Not in Afghanistan mit Menschlichkeit reagieren

Hannover - Bischöfe der beiden großen Kirchen rufen die Bundesregierung in einem eindringlichen Appell zur schnellen und unbürokratischen Hilfe für die Bevölkerung in Afghanistan auf. „Die verzweifelte Situation, in der sich gegenwärtig viele Afghaninnen und Afghanen befinden, ist zutiefst erschütternd“, heißt in einer von der Deutschen Kommission Justitia et Pax am Mittwoch verbreiteten Erklärung: „Die Bilder und Berichte vom Flughafen in Kabul zeigen überdeutlich deren existentielle Ängste“.

Evakuierungen per "Luftbrücke" aus Afghanistan

Berlin - Nach einem chaotischen Start kommt die Evakuierungsoperation internationaler Staaten aus Afghanistan allmählich voran. Bis Dienstagnachmittag waren mit zwei Evakuierungsflügen der Bundeswehr insgesamt 132 Menschen ins benachbarte Usbekistan gebracht worden. An Bord waren demnach Deutsche und Staatsbürger anderer Länder sowie Afghanen, die für deutsche Streitkräfte, Polizei oder Hilfsorganisationen gearbeitet haben und nun die Rache der radikal-islamischen Taliban fürchten müssen.

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