Bericht: Weltweit fast 230 Menschenrechtsverteidiger ermordet

Berlin, London - Im vergangenen Jahr sind laut einem Bericht von Global Witness weltweit 227 Menschenrechtsverteidiger ermordet worden. Für Aktivisten, die für Menschenrechte und Umweltschutz eintraten, sei 2020 das gewaltsamste Jahr seit Jahrzehnten gewesen, schreibt die Menschenrechtsorganisation in ihrem am Montag veröffentlichten Bericht. Die gefährlichsten Länder waren demnach Kolumbien, Mexiko und die Philippinen.

Greenpeace: Bund unterschlägt Klimafolgen tierischer Produkte

Hamburg - Greenpeace hat der Bundesregierung vorgeworfen, die Klimafolgen bei der Produktion tierischer Produkte zu unterschlagen. Die Treibhausgas-Emissionen aus der Herstel-lung von Fleisch- und Milchprodukten in Deutschland würden vom Bundeslandwirtschaftsministerium „systematisch kleingerechnet“, erklärte Greenpeace am Montag in Hamburg. Das Ministerium wies die Vorwürfe zurück. Die Klimaberichterstattung unterliege internationalen Regeln, um Vergleichbarkeit und Transparenz herzustellen, sagte eine Sprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Maas dringt auf weitere humanitäre Hilfe für Afghanistan

Berlin - Vor der Geberkonferenz für Afghanistan dringt Außenminister Heiko Maas (SPD) auf weitere Hilfen der Staaten für die Bevölkerung in dem gebeutelten Land. „Es liegt an uns als internationale Gemeinschaft, jetzt Verantwortung für die Menschen in Afghanistan übernehmen und humanitäre Hilfe dort zu leisten, wo sie so dringend benötigt wird“, erklärte Maas, der am Montag an dem Treffen in Genf teilnimmt. Die Not sei groß, „der Druck zu handeln, noch größer“, sagte Maas. Bereits jetzt sei knapp die Hälfte der Afghanen auf humanitäre Hilfe angewiesen.

UN-Sondergesandte warnt vor Wirtschaftskollaps in Afghanistan

Frankfurt a.M., New York - Die UN-Sondergesandte für Afghanistan, Deborah Lyons, hat vor einem wirtschaftlichen Zusammenbruch Afghanistans gewarnt. Neben der humanitären drohe dem Land eine gravierende finanzielle Krise, sagte sie am Donnerstag (Ortszeit) vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Denn Milliarden an Kapital und Finanzhilfen von Gebern seien durch die internationale Gemeinschaft eingefroren worden.

Aktivistinnen: "Taliban haben gelernt zu lügen"

Berlin - Afghanische Frauenrechtlerinnen haben die internationale Gemeinschaft davor gewarnt, der moderateren Selbstdarstellung der Taliban in Afghanistan Glauben zu schenken. Die tatsächliche Haltung des Regimes unterscheide sich in keiner Weise vom Wertesystem von vor 20 Jahren, sagten drei aus verschiedenen afghanischen Städten zugeschaltete Aktivistinnen in einer virtuellen Konferenz der Berliner Organisation Yaar am Donnerstag.

Außer Kontrolle: Der Konflikt in Tigray weitet sich aus

Frankfurt a.M./Addis Abeba - Als der äthiopische Ministerpräsident Abiy Ahmed im November 2020 Truppen nach Tigray schickte, ging er offenbar von einem kurzen Einsatz aus. Nach wenigen Wochen erklärte er den Sieg über die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF), seine regionalen Gegenspieler, die dort regierten. Auch nach ihrer Vertreibung mit militärischen Mitteln ist der Konflikt nach fast einem Jahr noch immer nicht gelöst. Im Gegenteil: Was regional begann, wird zu einer Gefahr für das ganze Land.

"Grüner Knopf": 150 Millionen Textilien verkauft

Berlin - Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat das Nachhaltigkeitssiegel „Grüner Knopf“ für Textilien als Erfolg bewertet. „Am Thema Nachhaltigkeit kommt niemand mehr vorbei“, sagte Müller dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Donnerstag/RND). Bislang seien insgesamt 150 Millionen Textilien mit dem „Grünen Knopf“ verkauft worden. Im letzten Halbjahr so viele wie noch nie - trotz Corona, sagte Müller.

Abtreibungsverbot in Mexiko für verfassungswidrig erklärt

Mexiko-Stadt - Der Oberste Gerichtshof in Mexiko hat ein absolutes Abtreibungsverbot für verfassungswidrig erklärt. Die zehn Richter urteilten am Dienstag (Ortszeit) einstimmig, dass ein Paragraf im Strafgesetz des Bundesstaates Coahuila rechtswidrig sei, der den Schwangerschaftsabbruch grundsätzlich kriminalisiert. Dem Gesetz zufolge konnten Frauen, die aus freier Entscheidung abtreiben, mit Haftstrafen von ein bis drei Jahren bestraft werden.

Bitcoin startet in El Salvador mit Problemen

Mexiko-Stadt, San Salvador - Die Einführung der Digitalwährung Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel in El Salvador ist von technischen Problemen und Protesten begleitet worden. In den ersten Stunden brach die für Transaktionen notwendige digitale Geldbörse Chivo zusammen. „Wir haben sie abgeschaltet, während wir die Kapazität der Server erhöhen“, erklärte Präsident Nayib Bukele am Dienstag auf Twitter.

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