UN: Geldmangel bedroht Versorgung von Menschen in Tigray

Genf - Geldmangel bedroht laut den UN die Versorgung hungernder Menschen in Äthiopiens umkämpfter nördlicher Krisenregion Tigray und angrenzenden Gebieten. Ohne neue Finanzmittel müssten die Rationen für vier Millionen Menschen in den nächsten Monaten gekürzt oder ganz gestrichen werden, erklärte das Welternährungsprogramm am Dienstag in Genf. Betroffen seien neben Tigray die Regionen Afar und Amhara.

Afghanistans Frauen trotzen den Taliban

Dubai/Kabul (epd). „Die vergangenen 20 Jahre habe ich studiert und für eine bessere Zukunft gearbeitet“, sagt Azita Nazimi. „Ich werde nicht zulassen, dass all diese Erfolge verloren gehen.“ Die afghanische Journalistin erinnert sich im Gespräch mit dem TV-Sender Tolo News noch zu gut, wie es beim letzten Mal war, als die Taliban in den 90er Jahren in Afghanistan an der Macht waren. Sie durfte wie viele andere Mädchen nicht mehr zur Schule gehen. Nun droht sich die Geschichte zu wiederholen.

Amnesty dokumentiert Folter an zurückgekehrten syrischen Flüchtlingen

Berlin - Syrische Geheimdienste haben nach Recherchen von Amnesty International in den vergangenen Jahren Dutzende zurückgekehrte Flüchtlinge inhaftiert, gefoltert oder verschwinden lassen. In einem am Dienstag veröffentlichten Bericht dokumentiert die Menschenrechtsorganisation schwerste Menschenrechtsverletzungen an 66 Rückkehrern. Darunter waren den Vorwürfen zufolge auch 13 Kinder.

Südafrikas Ex-Präsident Zuma darf Gefängnis verlassen

Frankfurt a.M./Pretoria (epd). Der unter Korruptionsverdacht stehende frühere südafrikanische Präsident Jacob Zuma darf das Gefängnis verlassen. Ein Sprecher der Strafvollzugsbehörde sagte dem südafrikanischen Rundfunk am Montag, die Haftaussetzung unter bestimmten Bedingungen sei durch Zumas Gesundheitszustand gerechtfertigt. Der 79-Jährige musste Anfang Juli eine 15-monatige Haftstrafe wegen Missachtung des Gerichts in einem Korruptionsverfahren antreten.

Militär übernimmt Macht in Guinea - Scharfe Kritik an Putsch

Frankfurt a.M./Conakry - Im westafrikanischen Guinea hat das Militär die Macht übernommen. Die Lokal- und Regionalregierungen seien durch Militärführer ausgetauscht worden, erklärte die Junta in einer Videobotschaft im staatlichen Fernsehen am späten Sonntagabend. Präsident Alpha Condé sei festgesetzt worden, aber gesund. Als Grund für den Militärputsch wurden Korruption und Missmanagement der Regierung genannt. Der Putsch wurde international scharf verurteilt.

Friedensforscher: Der Westen hat Afghanistan nie verstanden

Frankfurt a.M.- Die westlichen Regierungen haben nach Einschätzung des Friedensforschers Conrad Schetter nie ernsthaft versucht, Afghanistan zu verstehen. „Der grundlegende Fehler war, dass sich der Westen um seine eigenen Interessen gedreht hat“, sagte der Forschungsdirektor des Internationalen Konversionszentrums Bonn (BICC) dem Evangelischen Pressedienst (epd). Es sei nicht wirklich darum gegangen, dem Land auf die Füße zu helfen.

Äthiopien: UN warnen vor großer Hungersnot in Tigray

Frankfurt a.M./Addis Abeba - Die Vereinten Nationen warnen vor einer dramatischen Verschlechterung der humanitären Situation in der äthiopischen Krisenregion Tigray. In dem Konfliktgebiet drohe die schwerste Hungersnot der Welt in Jahrzehnten, erklärte der geschäftsführende Koordinator für humanitäre Hilfe in Äthiopien, Grant Leaity, am späten Donnerstagabend mit. Rund 5,2 Millionen Menschen, etwa 90 Prozent der Bevölkerung, seien demnach auf Hilfe angewiesen, 400.000 davon seien bereits von einer Situation betroffen, die einer Hungersnot gleiche.

Europas Kirchen fordern Schutz für bedrohte Menschen in Afghanistan

Brüssel - Die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) appelliert an die EU, von den Taliban bedrohte Menschen aus Afghanistan nicht ihrem Schicksal zu überlassen. „Wir fordern die EU auf, bei der Schaffung von humanitären Korridoren, Neuansiedlungen und anderen sicheren Übergängen mitzuwirken, um Flüchtlinge an sichere Orte außerhalb Afghanistans zu bringen“, erklärte die KEK gemeinsam mit der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union (Comece) am Donnerstag in Brüssel.

Konzerne unterzeichnen Abkommen für Arbeitsschutz in Textilbranche

Frankfurt a.M./Amsterdam - Knapp 80 Konzerne haben sich zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Textilbranche in Bangladesch verpflichtet. Das internationale Abkommen für Gesundheit und Sicherheit in der Textilindustrie wurde von 77 Unternehmen unterzeichnet, wie die in Amsterdam ansässige Geschäftsstelle des Abkommens am Mittwoch erklärte. Zu den Unterzeichnen zählen der deutsche Textilkonzern Kik, der Online-Versandhändler Zalando und die Supermarktkette Lidl.

In Mosambik wächst die Kritik am internationalen Militäreinsatz

Maputo - Zuletzt haben sich die Erfolgsmeldungen aus Cabo Delgado gehäuft: Erst brachten Soldaten aus Ruanda eine wichtige Straßenkreuzung in der mosambikanischen Krisenregion unter Kontrolle. Dann eroberten die Truppen laut Medienberichten die Hafenstadt Mocímboa da Praia sowie einige Dörfer zurück. Zuletzt rückten die von Ruandas Präsident Paul Kagame entsandten Soldaten in den Wäldern bei Mbau vor. Doch trotz solcher Erfolgsmeldungen wächst in Mosambik die Skepsis gegenüber dem internationalen Militäreinsatz.

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