Welternährungsprogramm errichtet Luftbrücke nach Afghanistan

Berlin, Genf - Angesichts der humanitären Notlage in Afghanistan plant das Welternährungsprogramm (WFP) eine Luftbrücke zur Versorgung bedürftiger Menschen. Die Flugzeuge sollen zwischen der pakistanischen Hauptstadt Islamabad und Kabul pendeln, wie WFP-Exekutivdirektor David Beasley in der Nacht auf Donnerstag mitteilte. In Berlin drang das Hilfswerk „Brot für die Welt“ darauf, über humanitäre Zugänge nach Afghanistan zu verhandeln. Man dürfe das Land nicht im Stich lassen, sagte Präsidentin Dagmar Priun.

Amnesty wirft Katar fehlende Aufklärung von Tod von Arbeitern vor

Berlin - Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat schwere Vorwürfe gegen das Emirat Katar wegen des Todes von Arbeitsmigranten erhoben. Der Tod tausender Menschen in den vergangenen zehn Jahren sei in Katar nicht untersucht worden, obwohl es Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen vorzeitigem Tod und gefährlichen Arbeitsbedingungen gebe, erklärte Amnesty zur Vorstellung eines neuen Berichts am Donnerstag in Berlin. In dem Bericht sei dokumentiert, wie routinemäßig Totenscheine für Arbeitsmigranten ausgestellt würden, ohne Todesursachen angemessen zu untersuchen.

Afghanistan: Verwaltungsgericht gibt Ortskraft im Visa-Streit Recht

Berlin - Im Streit um Visa hat das Verwaltungsgericht Berlin einer afghanischen Ortskraft der deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) Recht gegeben. Das Gericht gab am Mittwoch einem Eilantrag des Antragstellers, einem ehemaligen sogenannten Field Officer der GIZ, statt, wie es im Anschluss mitteilte. (AZ: VG 10 L 285/21 V) Das Ehepaar hatte Anfang August beantragt, mit seinen drei Kindern nach Deutschland ausreisen zu können, was von den Behörden abgelehnt wurde.

Gerechtigkeit für Rohingya gefordert

Frankfurt a.M./Cox's Bazar - Vier Jahre nach der brutalen Vertreibung der Rohingya aus Myanmar haben Angehörige der muslimischen Volksgruppe sowie Menschenrechtsorganisationen am Mittwoch Gerechtigkeit für die Opfer gefordert. „Wir appellieren an die Weltgemeinschaft, uns zu helfen, die Verantwortlichen für die Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen“, sagte die Vertreterin einer Fraueninitiative in den Flüchtlingscamps von Cox's Bazar in Bangladesch, Yasmin Ara. Auch müsse den Rohingya eine friedliche und würdevolle Rückkehr in die Heimat ermöglicht werden.

Amnesty: Nicaraguas Regierung lässt Kritiker verschwinden

Frankfurt a.M., Managua - Die Regierung Nicaraguas hat die Repression gegen die Opposition verschärft und lässt Menschenrechtlern zufolge Kritiker verschwinden. Zwischen Ende Mai und Anfang August seien mehr als 30 Frauen und Männer festgenommen worden, erklärte Amnesty International am Mittwoch. Den meisten von ihnen werde das Schüren von internationaler Einmischung in interne Angelegenheiten zur Last gelegt, nach einem „Souveränität“-Gesetz vom vergangenen Jahr.

WHO: Medizinische Vorräte in Afghanistan halten noch eine Woche

Frankfurt a.M., Kairo - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen eines drohenden Medikamentenmangels in Afghanistan Alarm geschlagen. „Die Vorräte im Land halten noch eine Woche“, sagte der WHO-Direktor für die Region östliches Mittelmeer, Ahmed Al-Mandhari, am Dienstag bei einer virtuellen Pressekonferenz. Über 500 Tonnen medizinische Güter steckten in Dubai fest, weil der Flughafen in Kabul für kommerzielle Flüge geschlossen sei.

Minister Müller: Große Gefahr für afghanische Entwicklungshelfer

Augsburg - Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat vor einer hohen Gefahr für afghanische Mitarbeiter von Entwicklungsorganisationen unter der Herrschaft der radikalislamischen Taliban gewarnt. Er traue den Zusicherungen der Aufständischen nicht, „es wird bereits jetzt verfolgt und gemordet“, sagte Müller der „Augsburger Allgemeinen“ (Dienstag). Er habe große Sorge um die afghanischen Mitarbeiter der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und anderer Nichtregierungsorganisationen.

Hilfswerke befürchten schwere Dürre-Katastrophe in Syrien und Irak

Bonn/Berlin - Hilfsorganisationen warnen vor den Folgen der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten in Syrien und dem Irak. Mehr als zwölf Millionen Menschen könnten den Zugang zu Wasser, Lebensmitteln und Strom verlieren, erklärten die Hilfswerke Care Deutschland und NRC Deutschland am Montag in Bonn und Berlin. Steigende Temperaturen infolge des Klimawandels hätten dazu geführt, dass in der Region nur sehr selten Regen falle und lebensnotwendiges Trinkwasser für Menschen und Landwirtschaft fehle.

Entführte Schulkinder in Nigeria freigelassen

Frankfurt a.M./Abuja - Mehr als einen Monat nach der Entführung Dutzender Kinder einer christlichen Schule in Nigeria sind Medienberichten zufolge einige von ihnen wieder frei. Die Entführer hätten 15 Schülerinnen und Schüler gegen eine Zahlung von Lösegeld freigelassen, berichtete die nigerianische Zeitung „The Punch“ am Montag. Bewaffnete hatten im Juli mehr als 100 Schulkinder aus der weiterführenden Baptistenschule im Bundesstaat Kaduna in Nordnigeria verschleppt, 28 kamen bereits frei, vier gelang die Flucht.

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