Kolumbianische FARC-Guerilla rekrutierte mehr als 18.000 Kinder

Mexiko-Stadt, Bogotá - Die kolumbianische Guerillaorganisation FARC hat zwischen 1996 und 2016 mindestens 18.667 Kinder zwangsrekrutiert. Das geht aus einer Mitteilung des Sondergerichts für den Frieden hervor, die am Dienstag (Ortszeit) veröffentlicht wurde. Der Präsident des Gerichts, Eduardo Cifuentes, sprach vor Journalisten in Bogotá von einer der schwerwiegendsten Verbrechen im kolumbianischen Bürgerkrieg.

Rufe nach Stopp der Abschiebungen nach Afghanistan werden lauter

Berlin - Nach der Eroberung wichtiger Städte durch die radikal-islamischen Taliban fordern Menschenrechtsgruppen ein Stopp aller Abschiebungen nach Afghanistan. 26 Organisationen, darunter Pro Asyl, „Brot für die Welt“, Caritas und Diakonie, verlangten am Dienstag in einem gemeinsamen Aufruf von der Bundesregierung, geltendes Recht zu achten und Abschiebungen mit dem Ziel Kabul auszusetzen.

Mehr als 50 Tote bei Überfällen auf Dörfer in Mali

Frankfurt a.M./Bamako - Bei Überfällen auf drei Dörfer in Mali sind mindestens 51 Menschen getötet und mehr als zehn Dorfbewohner verletzt worden. Eine bewaffnete Gruppe sei mit Motorrädern in Ouatagouna, Karou und Daoutegeft in der Region Gao eingefallen und habe mit automatischen Waffen um sich geschossen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur AMAP am Montagabend. In der Grenzregion zum Niger sind mehrere Banden und islamistische Gruppen aktiv, darunter der „Islamische Staat in Westafrika“ (ISWAP).

Missio: In 41 Staaten werden angebliche Hexer und Hexen verfolgt

Aachen - Menschen in 41 Staaten der Welt sind nach Angaben des Katholischen Hilfswerks Missio in Gefahr, Opfer von Aberglauben und Gewalt zu werden. „Frauen, aber auch Männer und Kinder werden als angebliche Hexen verfolgt, gefoltert und getötet“, sagte Missio-Präsident Dirk Bingener am Freitag in Aachen anlässlich des Internationalen Tages gegen Hexenwahn am 10. August. Zu den betroffenen Ländern gehörten Papua-Neuguinea, Ghana, Kongo, Indien und Südafrika.

Klimawandel schreitet rasant voran

Genf/Berlin - Der Weltklimarat der Vereinten Nationen schlägt einmal mehr Alarm. Die Erderwärmung mache sich wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge schon heute in allen Regionen der Welt bemerkbar, erklärte der Rat am Montag in Genf in seinem jüngsten Bericht. Der Klimawandel löse teils dramatische Effekte wie Überschwemmungen und Feuersbrünsten aus.
UN-Generalsekretär António Guterres, Politiker und Experten reagierten mit Aufrufen zu einem entschlossenen Kampf gegen den Klimawandel. Die steigenden Temperaturen bedrohten das Leben von Milliarden Menschen, warnte Guterres.

Nigeria: Entführte Schülerin aus Chibok nach sieben Jahren frei

Frankfurt a.M./Abuja - Mehr als sieben Jahre nach ihrer Entführung ist eine der Schülerinnen aus Chibok in Nigeria wieder frei. Ruth habe sich mit zwei Kindern, die in Gefangenschaft geboren wurden, bei Soldaten der Armee gemeldet und sei inzwischen wieder bei ihrer Familie, berichtete die Zeitung „Punch“ am Sonntag. Die Entführung von 276 Mädchen aus Chibok sorgte 2014 international für Entsetzen. Mehr als 100 von ihnen werden noch vermisst.

Dutzende Tote bei Überfällen bewaffneter Banden in Burkina Faso

Frankfurt a.M./Ougadougou - In Burkina Faso sind bei Angriffen bewaffneter Banden mindestens 30 Menschen getötet worden. In der Provinz Oudalan nahe der Grenze zum Niger hätten Bewaffnete mehrere Orte überfallen und dabei mindestens 15 Zivilisten und 15 Soldaten getötet, berichtete der Sender RFI am Freitag. Bei den Kämpfen wurde demnach auch ein Dutzend der Angreifer getötet. Wer für die Tat verantwortlich ist, war zunächst unklar.

Medienbericht: Rebellen erobern äthiopische Stadt mit Weltkulturerbe

Frankfurt a.M./Addis Abeba - Rebellen aus der nordäthiopischen Region Tigray haben einem Medienbericht zufolge die Stadt Lalibela erobert, in der mehrere Weltkulturerbe-Stätte liegen. Die Stadt in der Region Amhara, in der sich mehrere Kirchen aus dem 12. Jahrhundert befinden, sei unter der Kontrolle von Milizen aus Tigray, sagte der stellvertretende Bürgermeister der Stadt, Mandefro Tadesse, dem Sender BBC am späten Donnerstagabend.

Afrikanische Union beginnt mit eigenem Corona-Impfprogramm

Frankfurt a.M./Addis Abeba - Die Afrikanische Union (AU) hat am Donnerstag ein eigenes Impfprogramm gegen Corona gestartet. Die ersten Impfstoffe eines gemeinsamen Ankaufprogramms seien an mehrere Mitgliedsstaaten ausgeliefert worden, teilte die Gesundheitsbehörde der AU (Africa CDC) am Donnerstag in Addis Abeba mit. Insgesamt sollen in den kommenden Monaten bis zu 400 Millionen Impfdosen ausgeliefert werden.

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