Costa Rica legalisiert gleichgeschlechtliche Ehe

Frankfurt a.M., San José (epd). "Unser Ziel ist es, alle Formen der Diskriminierung zu bekämpfen", sagte Präsident Carlos Alvarado zum Inkrafttreten des neuen Gesetzes. Die Feier zur Einführung der Homoehe und die Eheschließung der beiden Frauen fand wegen der Corona-Krise ohne Anwesenheit von Gästen statt, sondern virtuell, und wurde im staatlichen Fernsehen übertragen. Im Internet nahmen daran laut lokalen Medien etwa 15.000 Menschen teil sowie internationale Künstler und die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet.

Myanmar legt UN-Gericht Bericht zu Rohingya vor

Den Haag (epd). Myanmar hat den Internationalen Gerichtshof in Den Haag fristgemäß über Maßnahmen zum Schutz der Rohingya informiert. Wie das UN-Gericht am Montag über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte, legte Myanmar wie von den Richtern im Januar angeordnet den ersten Zwischenbericht am 22. Mai vor. Über den Inhalt wurde nichts bekannt. Menschenrechtler beklagen anhaltende Gewalt gegen die muslimische Volksgruppe.

KfW-Zusagen für Entwicklungsprojekte bei gut zehn Milliarden Euro

Frankfurt a.M. (epd). Mit Zusagen über 10,6 Milliarden Euro für Entwicklungsprojekte weltweit hat die staatliche KfW 2019 an den Umfang des Vorjahres angeknüpft. Dabei entfielen 8,8 Milliarden Euro (2018: 8,7 Milliarden) auf die KfW Entwicklungsbank und 1,8 Milliarden (1,9 Milliarden) auf die KfW-Tochter DEG, wie die Bankengruppe am Montag bei einem Online-Bilanzgespräch mitteilte. Im Fokus steht weiter Afrika: Mit rund 29 Prozent aller Zusagen habe der regionale Schwerpunkt auf dem Nachbarkontinent gelegen.

Menschrechtler: Corona trifft Brasiliens Indigene besonders hart

Göttingen (epd). In Brasilien ist die indigene Bevölkerung nach Angaben von Menschenrechtlern besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen. Unter den etwa 900.000 Indigenen seien bislang 980 Infektionen bestätigt, berichtete die Gesellschaft für bedrohte Völker am Montag in Göttingen. Es habe unter ihnen mindestens 125 Todesfälle durch Covid-19 gegeben. Die Sterberate liege bei 12,6 Prozent - sie sei damit fast doppelt so hoch wie im Durchschnitt des südamerikanischen Landes.

Mutmaßlicher Drahtzieher des Völkermords in Ruanda ist tot

Frankfurt a.M. (epd). Der frühere Verteidigungsminister Augustin Bizimana, der die Vernichtung der Tutsi-Bevölkerung mitgeplant haben soll, sei wahrscheinlich bereits im Jahr 2000 gestorben, aber erst jetzt identifiziert worden, teilte das UN-Tribunal für Ruanda am Freitag mit. Bizimana galt als einer der meistgesuchten Personen, die für den Völkermord 1994 verantwortlich gemacht werden.

Die gute Nachricht: Weltstars überlassen Gesundheitsexperten ihre Social-Media-Kanäle

Berlin (epd). Inmitten der Corona-Krise überlassen Superstars ihre Social-Media-Kanäle Experten aus Medizin, Wirtschaft und Entwicklungspolitik. In der Aktion #PassThe Mic der Entwicklungsorganisation One übernehmen für einen Tag etwa eine Krankenschwester oder eine Forscherin das Mikrofon von Promis. Mit dabei sind unter anderen Julia Roberts, Hugh Jackman, Penelope Cruz, die Tänzerin Motsi Mabuse oder Comedy-Größe Carolin Kebekus, wie One mitteilte. Den Anfang machte demnach die amerikanische Schauspielerin Julia Roberts am Donnerstag.

Oppositionsparteien beantragen Amtsenthebung von Bolsonaro

Berlin, São Paulo (epd). Sie werfen ihm unter anderem Verbrechen im Amt vor, die die Ausbreitung der Corona-Pandemie in Brasilien gefördert und damit Menschenleben riskiert haben, wie die Tageszeitung "Estado de São Paulo" am Donnerstag (Ortszeit) berichtete. Außerdem habe Bolsonaro antidemokratische Manifestationen gegen den Kongress und das Oberste Gericht unterstützt. Der Antrag auf Amtsenthebung wurde unter anderem von der linksgerichteten Arbeiterpartei (PT) und der PSol sowie weiteren 400 Organisationen und Einzelpersonen der Zivilgesellschaft eingereicht.

Berichte über Unregelmäßigkeiten bei Wahlen in Burundi

Genf, Gitega (epd). In mehreren Städten seien akkreditierte Wahlbeobachter der Opposition der Wahllokale verwiesen oder verhaftet worden, berichtete die zivilgesellschaftliche Gruppe iBurundi über den Kurznachrichtendienst Twitter. Dieser war am Wahltag nur über VPN-Verbindungen zugänglich, weil die Regierung seit fünf Uhr früh alle sozialen Medien gesperrt hatte.

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