Studie: Klimawandel bedroht Kaffeeproduktion in Äthiopien

Potsdam - Der Klimawandel bedroht neuen Forschungen zufolge auch die Kaffeeproduktion. Wenn der Klimawandel ungebremst weitergehe, könnte die geeignete Fläche für hochwertige Kaffeesorten in Äthiopien signifikant schrumpfen, erklärte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) am Mittwoch unter Berufung auf eine neue Studie. Im schlimmsten Fall könnten einzelne hochwertige Kaffeesorten bis zum Ende des 21. Jahrhunderts rund 40 Prozent ihrer Anbaufläche in Äthiopien verlieren.

WWF: EU ist weltweit zweitgrößter Waldzerstörer

Berlin - Die Umweltschutzorganisation WWF hat die Europäische Union als weltweit zweitgrößten Waldzerstörer angeprangert. Insgesamt 16 Prozent der globalen Tropenabholzung im Zusammenhang mit internationalem Handel gingen auf das Konto der EU, erklärte der WWF in einem am Mittwoch veröffentlichten Report. Platz eins der "Weltrangliste der Waldzerstörer" nehme China mit 24 Prozent der globalen Tropenwaldzerstörung ein. Indien liege mit neu Prozent auf Platz drei vor den USA mit sieben 7 Prozent.

OECD: Entwicklungshilfe stieg in Corona-Jahr 2020 auf Höchststand

Berlin/Paris - Die weltweiten Mittel für Entwicklungszusammenarbeit haben im Corona-Jahr 2020 einen neuen Höchststand erreicht. Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) stieg die öffentliche Entwicklungshilfe der Geberländer im vergangenen Jahr auf insgesamt 161,2 Milliarden US-Dollar (135,6 Milliarden Euro). Das entspricht einem realen Zuwachs um 3,5 Prozent, wie die OECD am Dienstag in Paris mitteilte. Die Industriestaaten hätten zusätzliche Mittel mobilisiert, um armen Ländern bei der Bewältigung der Corona-Pandemie zu helfen.

Fast jede dritte Klage gegen Asylbescheide erfolgreich

Osnabrück - Fast ein Drittel aller Flüchtlinge, die gegen die Ablehnung ihres Asylantrags klagen, hat vor Gericht Erfolg. Im vergangenen Jahr sind rund 31 Prozent aller Klagen vor den Verwaltungsgerichten, die inhaltlich entschieden wurden, zugunsten der Flüchtlinge ausgegangen, wie aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. Die Kläger bekamen einen Schutzstatus zugesprochen, der ihnen zuvor vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) zu Unrecht verwehrt wurde.

Internationale Ermittler: Weiterer Chemiewaffen-Einsatz in Syrien

Den Haag - Ein internationales Ermittlerteam beschuldigt das Regime des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad erneut, Chemiewaffen eingesetzt zu haben. Es bestehe ein begründeter Verdacht, dass ein Militärhubschrauber der syrischen Luftwaffe im Februar 2018 in der Stadt Saraqib im Westen des Landes Chlorgas abgeworfen und dabei mindestens zwölf Menschen getroffen habe, teilte die Organisation für das Verbot von chemischen Waffen (OPCW) bei der Veröffentlichung eines Untersuchungsberichts am Montag mit.

UN verurteilen Angriffe auf Hilfsorganisationen in Nigeria scharf

Frankfurt a.M./Abuja - Die Vereinten Nationen haben Angriffe auf mehrere Einrichtungen von Hilfsorganisationen in Nordost-Nigeria scharf verurteilt. Der UN-Nothilfekoordinator in Nigeria, Edward Kallon, erklärte am Sonntagabend, humanitäre Hilfe sei notwendig für das Überleben von Tausenden Menschen in der Region, die unter Gewalt und Konflikten litten. Bewaffnete Gruppen hatten am Wochenende in der Stadt Damasak im Bundesstaat Borno ein UN-Hilfszentrum angegriffen und drei Gebäude von Hilfsorganisationen angezündet und weitgehend zerstört.

UN besorgt über Berichte über Enthauptungen in Mosambik

Frankfurt a.M./New York - Die Vereinten Nationen haben sich äußerst besorgt über die Brutalität des Konflikts im Norden von Mosambik geäußert. Der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stéphane Dujarric, sagte am Donnerstag (Ortszeit) in New York, die Lage in der Stadt Palma sowie Berichte über Enthauptungen und den Einsatz von Kindersoldaten seien besorgniserregend. Islamisten hatten die Stadt am 24. März angegriffen und nach heftigen Kämpfen mehrere Tage lang besetzt.

Binnen 15 Jahren sind 85.000 Menschen in Mexiko verschwunden

Oaxaca/Mexiko-Stadt - In Mexiko sind seit 2006 mehr als 85.000 Menschen verschwunden. Nach Angaben des Staatssekretärs für Menschenrechte, Alejandro Encinas Rodríguez, wurden seit der Amtsübernahme des Präsidenten Andrés Manuel López Obrador im Dezember 2018 mehr als 44.000 Verschwundene registriert. Ein Viertel der Vermissten seien Frauen, informierte Encinas am Donnerstag (Ortszeit) in Mexiko-Stadt. Allein seit seinem Bericht im Januar dieses Jahres seien 3.000 weitere Menschen verschleppt worden.

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