KAS-Expertin: USA und Taliban wollen zügige Lösung zu Afghanistan

Berlin - Im Afghanistan-Konflikt streben sowohl die USA als auch die Taliban nach Einschätzung der Konrad-Adenauer-Stiftung eine zügige Lösung an. Sie gehe davon aus, dass die USA einen neuen Abzugstermin festlegen, verbunden mit weiteren Konditionen etwa zur Reduzierung der Gewalt, sagte die Leiterin des Stiftungs-Büros in Kabul, Ellinor Zeino, am Montag bei einem virtuellen Pressegespräch. Einen Abzug vor Mai erwarte aktuell niemand mehr.

UN: Wasser muss einen höheren Stellenwert bekommen

Bonn - Wasser wird nach Ansicht der Vereinten Nationen zu oft privatisiert, verschmutzt und verschwendet. Wasser müsse einen höheren Stellenwert bekommen, auch für politische Entscheidungen, erklärte die Deutsche Unesco-Kommission am Montag in Bonn anlässlich der Veröffentlichung des UN-Weltwasserberichts. Weltweit haben laut dem Bericht "Wasser bewerten und wertschätzen" 2,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser.

Tansania hat erstmals eine Präsidentin

Frankfurt a.M./Daressalam - Tansania hat nach dem plötzlichen Tod von Präsident John Magufuli erstmals eine Präsidentin: Samia Suluhu Hassan legte in einer vom staatlichen Fernsehsender TBC übertragenen Zeremonie am Amtssitz in der Metropole Daressalam am Freitag den Amtseid ab. Die 61-Jährige war bisher Vizepräsidentin des ostafrikanischen Landes und bleibt für den Rest der Amtszeit bis zu den nächsten Wahlen 2025 Staatschefin.

Unicef: Mehr als 1,4 Milliarden Menschen leiden unter Wassermangel

Genf/Köln - Mehr als 1,4 Milliarden Menschen weltweit leben nach Angaben der Vereinten Nationen ohne ausreichende Versorgung mit sauberem Wasser. Unter den Opfern der globalen Wassernot seien 450 Millionen Kinder, warnte das Hilfswerk Unicef am Donnerstag in Köln. Damit habe jedes fünfte Kind weltweit nicht genug Wasser, um seinen täglichen Bedarf zu decken. 

Amnesty: Gefangene weltweit leiden in Corona-Pandemie

Frankfurt a.M./London - Anti-Corona-Maßnahmen in Gefängnissen haben einer Studie zufolge zu gravierenden Menschenrechtsverletzungen weltweit geführt. Gleichzeitig seien die geschätzt mehr als elf Millionen Inhaftierten in vielen Fällen in großer Gefahr, sich mit dem Virus anzustecken, erklärte Amnesty International bei der Veröffentlichung des Berichts "Vergessen hinter Gittern: Covid-19 und Gefängnisse" am Donnerstag.

WHO empfiehlt weitere Impfungen mit Astrazeneca-Vakzin

Genf - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca zur weiteren Anwendung empfohlen. Nach bisherigen Erkenntnissen sei der Nutzen des Vakzins größer als die Risiken, erklärte ein WHO-Beratungsgremium zur Sicherheit von Impfstoffen am Mittwoch in Genf. Das Gremium untersuche das Astrazeneca-Präparat und dessen mögliche ernste Nebenwirkungen wie Thrombosen gründlich und werde die Ergebnisse so schnell wie möglich bekanntgeben.

Kolumbien zieht sich aus Menschenrechtsverfahren zurück

Oaxaca de Juárez/San José - Kolumbien hat sich aus einem Verfahren vor dem Interamerikanischen Menschenrechtsgerichtshof zurückgezogen, in dem es um die Entführung und Folterung der Journalistin Jineth Bedoya geht. Der Prozess sei nach der Entscheidung der kolumbianischen Regierung vorläufig ausgesetzt worden, teilte das Gericht am Dienstag (Ortszeit) in der costaricanischen Hauptstadt San José mit.

Vereinte Nationen alarmiert über steigende Opferzahlen in Myanmar

Genf/Yangon - Angesichts der eskalierenden Gewalt durch das Militär in Myanmar zeigen sich die Vereinten Nationen zunehmend alarmiert. Das Militär müsse das Töten sofort beenden und alle Inhaftierten freilassen, forderte am Dienstag die Sprecherin des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte in Genf, Ravina Shamdasani. Zugleich werde es immer schwieriger, belastbare Informationen zu bekommen.

Grüne: Afghanistan-Mandat ist von maximaler Unklarheit geprägt

Berlin/New York - Die stellvertretende Grünen-Fraktionschefin Agnieszka Brugger fordert von der Bundesregierung mehr Klarheit zu den Plänen für Afghanistan. Der aktuelle Antrag zur Verlängerung des Bundeswehreinsatzes sei von "maximaler Unklarheit" geprägt und stecke voller Widersprüche, sagte die Bundestagsabgeordnete dem Evangelischen Pressedienst (epd). So werde etwa der Eindruck erweckt, es gehe um eine letztmalige Verlängerung des Mandats.

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