Rund 5.600 Menschen in Haiti durch Bandengewalt getötet

Frankfurt a.M./Genf - Die Vereinten Nationen verzeichnen einen deutlichen Anstieg der tödlichen Bandengewalt in Haiti. Im vergangenen Jahr seien in dem Karibikstaat mindestens 5.601 Menschen infolge der Gewalt zwischen Banden getötet worden, erklärte das UN-Menschenrechtsbüro am Dienstag in Genf. Damit kamen den Angaben zufolge über 1.000 Menschen mehr als im Jahr 2023 ums Leben.

EKD-Friedensbeauftragter Kramer hofft auf Waffenruhe in Ukraine

Frankfurt a.M. - Der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Friedrich Kramer, hat sich hoffnungsvoll zu einer möglichen Feuerpause in der Ukraine geäußert. „Donald Trump hat, hemdsärmelig wie er ist, gesagt, dass er den Krieg an einem Tag beenden wird. Da bin ich gespannt. Das ist sehr kompliziert“, sagte der mitteldeutsche Bischof dem evangelischen Magazin „chrismon“ (Montag/Online): „Aber ich bin vorsichtig optimistisch, dass es bald zu einem Waffenstillstand kommt.“

Honduras: Militärs wegen Schüssen auf Demonstrierende verhaftet

Tegucigalpa, Mexiko-Stadt - In Honduras sind drei hochrangige Militärs wegen der mutmaßlichen Verantwortung für die Ermordung eines Protestierenden während des Putsches 2009 verhaftet worden. Dies berichtete die honduranische Tageszeitung „La Tribuna“ am Montag (Ortszeit). Demnach stellte die Sonderstaatsanwaltschaft für Menschenrechte unter anderem einen Haftbefehl für den ehemaligen Generalstabschef Romeo Orlando Vásquez Velásquez aus, der als einer der Drahtzieher des Putsches gegen den damaligen Präsidenten Manuel Zelaya gilt.

Venezuela: Parlament für Haftbefehl gegen Oppositionellen González

Berlin/Caracas - Das venezolanische Parlament hat sich hinter den von der regierungsnahen Justiz erlassenen Haftbefehl gegen den Präsidentschaftskandidaten der Opposition, Edmundo González, gestellt. „Jeder Abgeordnete, der den Frieden verteidigt, unterstützt die Festnahme dieses Individuums“, sagte Parlamentspräsident Jorge Rodríguez am Sonntag (Ortszeit) bei der konstituierenden Sitzung der Nationalversammlung laut der Tageszeitung „El Universal“. González warf er „faschistische Aktionen“ und Landesverrat vor.

Baerbock: Werden Syrien-Hilfe an Achtung der Frauenrechte koppeln

Berlin, Essen - Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) macht Hilfen für Syrien von der Achtung von Frauenrechten abhängig. „Wenn Frauen in Zukunft in Syrien nicht sicher sind, werden die so dringend benötigten, gut ausgebildeten Millionen Männer und Frauen aus dem Ausland niemals zum Wiederaufbau in ihre Heimat zurückkehren“, sagte Baerbock den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag).

Syrien-Koordinator knüpft Wiederaufbauhilfe an Bedingungen

Frankfurt a.M. - Der Sonderkoordinator für Syrien im Auswärtigen Amt, Tobias Lindner (Grüne), hat sich unter bestimmten Bedingungen für eine Unterstützung der neuen Machthaber in dem Land ausgesprochen. Es gehe darum, wie der Prozess hin zu Wahlen und einer neuen Verfassung gestaltet werde, der Staatsminister im Auswärtigen Amt am Samstag im Deutschlandfunk. Dabei müssten alle Syrerinnen und Syrer unabhängig von ihrer Religion einbezogen, die Menschenrechte, insbesondere die von Frauen, geachtet und Kriegsverbrechen verfolgt werden.

Mehr Waldbrände in Brasilien

Berlin/São Paulo - In Brasilien sind im vergangenen Jahr deutlich mehr Waldbrände registriert worden. Das staatliche Weltrauminstitut Inpe zählte 2024 rund 278.300 Brandherde in dem südamerikanischen Land und damit 46 Prozent mehr als im Jahr 2023, wie das brasilianische Magazin „Carta Capital“ am Donnerstag (Ortszeit) berichtete. Demnach lag die Zahl der Waldbrände auf dem höchsten Wert seit 2010. Insgesamt verbrannte eine Fläche von mehr als 300.000 Quadratkilometern, was in etwa der Größe Deutschlands entspricht.

Mindestens 27 Tote bei Bootsunglücken vor der tunesischen Küste

Tunis - Mindestens 27 Geflüchtete sind bei zwei Bootsunglücken vor der Küste Tunesiens gestorben. Die Boote seien auf dem Weg nach Italien am Mittwochabend rund drei Seemeilen vor den zentraltunesischen Kerkennah-Inseln gekentert, berichtete die tunesische Nachrichtenagentur TAP am Donnerstag. 83 weitere Menschen aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara seien vom tunesischen Zivilschutz gerettet worden, sagte dessen Regionaldirektor mehreren lokalen Medien. Fünf Überlebende seien in ein Krankenhaus gebracht worden.

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