Buchtipps
Drogenkartelle, Paramilitärs und Gewalterfahrungen ziehen sich seit einiger Zeit als Themen durch mexikanische Romane. So auch bei Juan Villoro. Der Autor widmet sich den Widersprüchen in Staat, Politik und Gesellschaft und stellt dabei das Verrückte in den Mittelpunkt.
Internationale Organisationen beschwören schon lange einen Aufstieg der Mittelschicht in Afrika. Henning Melber nimmt die Vorstellung von solch einer aufstrebenden Kundengruppe als Motor der afrikanischen Wirtschaft kritisch unter die Lupe.
Lange hat sich der deutsche Buchmarkt kaum für das Thema Christen im Nahen Osten interessiert. Mit der Zahl der Anschläge auf Christen, Kirchen und Klöster steigt das Interesse, nicht aber die Sachkenntnis. Das zeigt auch das Buch von Hans-Joachim Löwer.
In einem reich bebilderten Atlas präsentiert die Internationale Organisation für Migration den aktuellen Wissenstand zur Umweltmigration. Die Autoren beleuchten das Phänomen von vielen Seiten – und fordern, den Klimawandel als Fluchtursache anzuerkennen.
Es ist ungewöhnlich, dass ein Kirchenoberhaupt schon im Titel seines Buches einen Militäreinsatz fordert. Wer das Buch des chaldäischen Patriarchen Louis Sako liest, versteht, warum er Luftangriffe der Amerikaner gutheißt und sich mehr militärische Unterstützung gegen den Islamischen Staat wünscht.
Alex Banzis erst 2016 ins Deutsche übersetzte Erzählung widmet sich lebensnah und kurzweilig der Bedeutung von Aberglauben und Okkultismus im frühen Tansania.
Milliarden arme Menschen leben mit der täglichen Angst, Opfer von Kriminalität und Gewalt zu werden. Von Polizei und Justiz erwarten sie eher Ärger als Hilfe, schreiben Gary Haugen und Victor Boutros. Ein Zustand, der Entwicklungschancen zunichtemacht.
Noch nie gab es so viele Möglichkeiten wie heute, die eigene Meinung zu äußern. Aber auch Todesdrohungen, pädophile Bilder und gewaltverherrlichende Filme verbreiten sich rasend schnell. Zugunsten der Freiheit propagiert der britische Historiker Timothy Garton Ash ein dickeres Fell für Weltbürger.
Die ZDF-Journalistin Maria von Welser widmet sich dem Schicksal von Frauen auf der Flucht. Ein wichtiges Anliegen – doch sie verzettelt sich mit einer Fülle von Gesprächen und zusätzlichen Informationen rund um die Flüchtlingskrise.
Das neue Manifest des Club of Rome sieht für die großen Wirtschaftsnationen nur eine Lösung, um ihrer wirtschafts-, sozial- und umweltpolitischen Sackgasse zu entkommen: einen starken, regulierenden Staat.
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